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Israel-Gaza-News: UN meldet neuen israelischen Angriff auf Friedenstruppen


Newsblog zum Krieg in Nahost
UN meldet neuen israelischen Angriff auf Friedenstruppen


Aktualisiert am 25.10.2024 - 16:39 UhrLesedauer: 18 Min.
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Unifil-Soldaten im Libanon (Archivbild): Israel wird erneut vorgeworfen, die UN-Friedensmission angegriffen zu haben. (Quelle: IMAGO/Ali Hashisho/imago)

Erneut sollen die UN-Friedenstruppen im Libanon von Israel angegriffen worden sein. Israel tötet einen Hamas-Kommandanten. Alle Entwicklungen im Newsblog.

UN meldet neuen israelischen Angriff auf Friedenstruppen

15.50 Uhr: Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon ist nach eigenen Angaben erneut vom israelischen Militär angegriffen worden. Friedenstruppen hätten israelische Soldaten bei Hausräumungsaktionen von einem UN-Posten in dem südlibanesischen Ort Dahaira beobachtet, wie Unifil mitteilt. Als die Soldaten bemerkten, dass sie beobachtet werden, feuerten sie auf den Posten, schildert die Mission. Die Blauhelmsoldaten hätten sich daraufhin zurückgezogen, um nicht erschossen zu werden. Der Vorfall habe sich am Dienstag ereignet, Unifil berichtet heute davon.

Darüber hinaus seien am Donnerstag zwei Teams zur medizinischen Evakuierung (Medevac) unter Beschuss geraten. Sie seien in Jarin im Südlibanon unweit der israelischen Grenze gewesen, um einen Patienten zu verlegen, teilt Unifil mit. Dabei seien sie unter Beschuss "unbekannter Herkunft" geraten. Am Abend sei eine medizinische Einrichtung an einem Unifil-Posten in Beit Leif von einer Granate oder Rakete "unbekannten Ursprungs" getroffen worden. Gebäude seien beschädigt worden. In der Nähe eines Postens in Kfar Schuba seien zwei Granaten oder Raketen "ebenfalls unbekannter Herkunft" eingeschlagen. Bei keinem der Vorfälle habe es Verletzte gegeben.

Trotz der dramatischen Eskalation und Gewalt der letzten Wochen würden die Friedenstruppen die Lage im Südlibanon weiter beobachten. "Wir werden weiterhin unsere beauftragten Überwachungsaufgaben wahrnehmen", so Unifil. Das israelische Militär und alle anderen Akteure seien verpflichtet, die Sicherheit von UN-Personal und -Eigentum zu gewährleisten.

Unicef: Israel für qualvollen Tod von Kindern verantwortlich

14.17 Uhr: Das UN-Kinderhilfswerk Unicef wirft Israel vor, für den qualvollen Tod von Kindern im Gazastreifen verantwortlich zu sein. Die Kinder würden dringend benötigte medizinische Behandlung nicht erhalten. Dies ist die Folge davon, dass israelische Behörden immer weniger Genehmigungen zum Passieren des Grenzübergangs Rafah nach Ägypten erteilen würden. Früher seien fast dreihundert Kinder pro Monat aus dem Gazastreifen gebracht worden, sagt Unicef-Vertreter James Elder in Genf. Jetzt sei die Zahl auf weniger als eines pro Tag gesunken. Israelische Behörden äußeren sich nicht zu den Gründen für die Ablehnung von Grenzübertritten für medizinische Notfälle.

Israel greift Grenzübergang zwischen Libanon und Syrien an

13.37 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf einen Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten drei Menschen getötet worden. Der Grenzübergang Dschusija sei nicht mehr passierbar.

Wie das israelische Militär mitteilt, wurde an dem Grenzübergang im Norden der Bekaa-Ebene "terroristische Infrastruktur" aus der Luft angegriffen. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nutze den zivilen Grenzübergang, der von syrischen Regierungstruppen kontrolliert werde, um Waffen für den Kampf gegen Israel zu importieren, heißt es in der Mitteilung weiter.

Bei den Getöteten handelt es sich der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge um Angehörige des syrischen Militärgeheimdiensts. Die syrische Regierung äußert sich zu dem Vorgang zunächst nicht.

Blinken betont nach Treffen mit Libanons Regierungschef "Dringlichkeit" diplomatischer Lösung

13.22 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat nach einem Treffen mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati in London die Dringlichkeit einer diplomatischen Lösung im Libanon betont und eine Entwaffnung der pro-iranischen Hisbollah-Miliz gefordert. "Wir meinen, dass eine diplomatische Lösung und die vollständige Umsetzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates dringend erforderlich sind, damit entlang der Grenze zwischen Israel und dem Libanon Sicherheit herrschen kann", sagt Blinken nach einem Gespräch mit Mikati vor Journalisten.

Die Resolution 1701 war während des Libanon-Kriegs 2006 verabschiedet worden und sieht unter anderem vor, dass im Libanon im Grenzgebiet zu Israel lediglich Truppen der UN-Mission Unifil und der libanesischen Armee eingesetzt werden. Die Hisbollah blieb ungeachtet dessen in dem Gebiet, das nun unter heftigem israelischen Beschuss steht.

Gleichzeitig fordert Blinken Israel auf, bei seinen Angriffen auf Hisbollah-Ziele im Libanon sowohl die Zivilbevölkerung als auch libanesische Soldaten zu schonen. "Wir wollen sicherstellen, dass an Orten wie Beirut Anstrengungen unternommen werden, um zu gewährleisten, dass die Menschen sicher sind und Zivilisten nicht unter Beschuss geraten", sagt Blinken.

Bundesregierung schockiert über Lage im Gazastreifen

13.18 Uhr: Die Not der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen beschäftigt die Bundesregierung. Die stellvertretende Regierungssprecherin, Christiane Hoffmann, sagt in Berlin, "dass wir äußerst besorgt sind, schockiert sind über die Situation, wie sie sich in Gaza darstellt, die Situation der Zivilbevölkerung." Es sei wichtig, dass endlich mehr Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen ermöglicht werde.

Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, müsse aber dabei das humanitäre Völkerrecht in jedem Fall immer mitberücksichtigen, sagt Hoffmann. Sie reagiert damit auf Anfragen zu Berichten verschiedener Medien, wonach israelische Soldaten Palästinenser in mutmaßlich verminte Gebäude und Tunnel vorgeschickt haben sollen. Eigene Erkenntnisse habe die Regierung zu diesen Berichten nicht, betont Hoffmann.

UNHCR: Israelische Luftangriffe verhindern Flucht von Zivilisten

11.33 Uhr: Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR warnt, durch israelische Luftangriffe auf den wichtigsten Grenzübergang nach Syrien würden Fluchtwege versperrt. "Die Angriffe auf die Grenzübergänge sind äußerst besorgniserregend", sagt die Sprecherin der UNHCR-Vertretung in Jordanien, Rula Amin. "Sie blockieren den Weg in Sicherheit für Menschen, die vor Konflikten fliehen." Seit Beginn der israelischen Offensive hätten etwa 430.000 Menschen den Libanon in Richtung Syrien verlassen.

Wieder Berichte über Dutzende Tote bei Angriffen im Gazastreifen

10.33 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es palästinensischen Berichten zufolge erneut viele Tote gegeben. Am Morgen seien in der Stadt Chan Junis im Süden des Gebiets mindestens 28 Menschen getötet worden, darunter vor allem Kinder und Frauen, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ziel des Luftangriffs sei ein Wohnhaus gewesen. Dutzende Menschen seien dabei zudem verletzt worden. Die Angaben lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die israelische Armee teilt auf Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.

Israelische Soldaten hätten am Morgen zudem das Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens gestürmt, berichtet Wafa. Israelische Einsatzkräfte hätten die Klinik zudem beschossen. Dabei seien Fenster zerstört worden. Patienten sollen angewiesen worden sein, in den Hof zu gehen, hieß es in dem Bericht weiter. Soldaten sollen auch den Zugang zu lebenswichtigen Hilfsgütern blockieren. Auch diese Angaben lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär sagt auch hierzu auf Anfrage, dem Bericht nachzugehen.

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Iran bereitet sich auf israelischen Vergeltungsschlag vor

7.06 Uhr: Angesichts eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags arbeitet das iranische Militär einem Medienbericht zufolge bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus. Sollten die israelischen Streitkräfte den Iran massiv angreifen und beispielsweise auch die Öl- und Nuklearanlagen des Landes ins Visier nehmen, werde die Reaktion heftig ausfallen, berichtet die US-Zeitung "The New York Times" unter Berufung auf vier iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der Revolutionsgarden.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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