In Kaliningrad festgenommen Ehemaliger US-Soldat aus russischer Haft entlassen
Nach neun Monaten in russischer Haft ist ein Ex-Soldat aus in den USA freigelassen worden. Das Schicksal eines weiteren US-Bürgers in Russland ist unklar.
Russland hat einen ehemaligen US-Marinesoldaten nach neunmonatiger Gefangenschaft freigelassen. Taylor Dudley sei am Donnerstag an einem Grenzübergang zwischen Polen und der russischen Exklave Kaliningrad freigekommen, erklärte der US-Unterhändler und frühere Diplomat Bill Richardson. Der 35-Jährige sei "auf dem Weg nach Hause".
Nach Angaben der US-Senders CNN war Dudley nach dem Besuch eines Musikfestivals in Polen nach Kaliningrad gereist, wo er im April festgenommen wurde. Moskau und Washington hatten seine Festnahme nicht publik gemacht.
Richardson erwähnte keinen Gefangenenaustausch im Zusammenhang mit Dudleys Freilassung. Die Verhandlungen in dem Fall seien "diskret" abgelaufen. Es sei "bedeutsam, dass die russischen Behörden trotz der aktuellen Lage zwischen unseren beiden Ländern das Richtige getan haben, indem sie Taylor heute freigelassen haben", erklärte Richardson.
Schicksal von Paul Whelan weiter unklar
Die Freilassung erfolgte einen Monat nach einem Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland. Damals wurde die US-Basketballerin Brittney Griner aus russischer Haft entlassen. Die USA ließen im Gegenzug den berüchtigten Waffenhändler Viktor Bout nach Russland ausreisen.
Ungeklärt ist weiterhin das Schicksal des in Russland inhaftierten US-Bürgers Paul Whelan. "Wir weiterhin sehr besorgt um Paul Whelan und werden uns weiterhin für seine sichere Rückkehr einsetzen", erklärte Unterhändler Richardson am Donnerstag. Der Ex-Soldat war im Dezember 2018 in Russland festgenommen und 2020 zu einer 16-jährigen Haftstrafe wegen des Vorwurfs der "Spionage" verurteilt worden.
- Nachrichtenagentur afp