Türkei nimmt IS-Kämpfer in Nordsyrien fest Mann plante offenbar Anschlag in Deutschland
In Nordsyrien hat die Türkei einen Mann festgenommen, den sie dem "Islamischen Staat" zuordnet. Er soll Anschläge, unter anderem in Russland und Deutschland, geplant und angeordnet haben.
Die Türkei hat nach eigenen Angaben einen Kämpfer der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gefasst, der Anschläge in Deutschland und Russland geplant haben soll. Der Festgenommene habe einen Angriff in einem Einkaufsmarkt in Hamburg und 2018 einen Bombenanschlag in Russland "geplant und angeordnet", sagte Innenminister Süleyman Soylu der Zeitung "Hürriyet" in einem am Freitag veröffentlichten Interview.
Es handele sich um ein wichtiges Mitglied des IS. Der Mann namens Jusuf Heba sei Sprengstoffexperte und habe Selbstmordattentäter ausgebildet. Er sei von türkischen Sicherheitskräften im nordsyrischen Asas festgenommen worden, sagte Soylu.
Festgenommener Mann soll Drahtzieher für Anschläge sein
Der türkische Innenminister machte keine genauen Angaben zu den Anschlägen in Deutschland und Russland, für die Heba als Drahtzieher verantwortlich sein soll. Bei dem Anschlag in Hamburg scheint er sich auf den Messerangriff eines Asylbewerbers im Juli 2017 vor einem Supermarkt im Stadtteil Barmbek zu beziehen. Ein Mann starb damals, sechs weitere wurden verletzt.
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Der Täter wurde wenige Monate später zur einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Nach Ansicht des Gerichts handelte der Palästinenser zwar mit islamistischem Motiv, aber ohne Kontakt zum IS oder anderen Netzwerken. Kontakte zum IS hatte der Mann den Ermittlungen zufolge nicht.
- Nachrichtenagentur AFP