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Nahost-News | Hisbollah steckt hinter Angriff auf Netanjahus Anwesen


Newsblog zum Krieg in Nahost
Hisbollah steckt hinter Angriff auf Netanjahus Anwesen


Aktualisiert am 20.10.2024 - 00:09 UhrLesedauer: 25 Min.
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Gitter vor einer Straße in Caesarea: Das Anwesen von Netanjahu wurde bei dem Angriff nicht getroffen. (Quelle: IMAGO/Chen Junqing/imago-images-bilder)

Die Verantwortlichen hinter dem Drohnenangriff auf das Haus des israelischen Premiers stehen fest. Scholz und Erdoğan schätzen Israels Kriegsführung sehr unterschiedlich ein. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Dutzende Tote nach Angriff im Gazastreifen berichtet

0.02 Uhr: Dutzende Menschen sind nach palästinensischen Angaben bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens getötet worden. Dabei sei ein Wohnkomplex im Ort Beit Lahia zerstört worden, in dem sich Zivilisten befunden hätten, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Beit Lahia liegt nordöstlich von Dschabalia, wo es derzeit auch heftige Kämpfe gibt.

Wafa gab die Zahl der Toten am Samstagabend mit mindestens 73 an, zahlreiche Menschen seien zudem verletzt worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich bisher nicht zu dem Bericht.

Samstag, 19. Oktober

Hisbollah steckt hinter Angriff auf Netanjahus Anwesen

22 Uhr: Die Hisbollah steckt hinter dem Angriff auf eines von Benjamin Netanjahus Anwesen. Das berichten iranische Staatsmedien. Eine Drohne aus dem Libanon hatte ein Gebäude in der Stadt Caesarea getroffen, wo auch ein Wohnhaus des israelischen Regierungschefs steht. Netanjahu selbst hielt sich zu dem Zeitpunkt nicht dort auf.

Netanjahu droht Iran und Verbündeten

19.55 Uhr: Nach dem fehlgeschlagenen Drohnenangriff auf eines seiner Anwesen hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu dem Iran und dessen Verbündeten einen Attentatsversuch vorgeworfen. Den Versuch, ihn und seine Frau "zu ermorden", würden der Iran und dessen Verbündete noch "bereuen", erklärte Netanyahu. "Ich sage den Iranern und ihren Partnern der Achse des Bösen: Jeder, der den Bürgern des Staates Israel Schaden zufügt, wird einen hohen Preis dafür zahlen."

Krankenhäuser im Flüchtlingslager Dschabalia außer Betrieb

17.17 Uhr: Nach israelischen Angriffen in dem Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens haben nach palästinensischen Angaben alle drei Krankenhäuser dort ihren Betrieb einstellen müssen. Israelische Panzer hätten zudem rund um das Indonesische Krankenhaus Stellung bezogen, dass das asiatische Land im Gazastreifen betreibt, fügte Monir al-Borsch vom Gesundheitsministerium hinzu.

In Dschabalia wird heftig gekämpft. In der Nacht zu Samstag berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa von mindestens 30 Toten und mindestens 50 Verletzten durch israelische Angriffe.

Bürgermeister bei israelischem Angriff im Libanon getötet

17.14 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Ortschaft in der westlichen Bekaa-Ebene im Libanon sind nach Angaben der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA mehrere Menschen getötet worden. Unter den Toten sei auch ein Bürgermeister, hieß es in der Meldung. Das israelische Militär äußerte sich zu dem Vorgang zunächst nicht.

Ziel des Angriffs war dem Bericht der Nachrichtenagentur zufolge ein Wohnhaus in der Ortschaft Balul. Dem Gesundheitsministerium in Beirut zufolge wurden vier Menschen getötet und 13 weitere verletzt. Der getötete Bürgermeister stammte demnach aus einem Ort in der Umgebung. Wenn sich bestätigt, dass der Bürgermeister unter den Todesopfern ist, wäre es innerhalb weniger Tage bereits der zweite Bürgermeister im Libanon, der getötet wurde. Erst am Mittwoch war der Bürgermeister der Stadt Nabatija bei einem israelischen Luftschlag ums Leben gekommen.

"Völkermord": Erdoğan provoziert bei Scholz-Besuch

16.52 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Israel in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz erneut vorgeworfen, im Gazastreifen einen Völkermord zu begehen. Er habe mit Scholz über den "Völkermord" in Gaza gesprochen, sagte Erdoğan im Anschluss an das Treffen in Istanbul. Erdoğan rief zudem dazu auf, mehr Druck auf Israel auszuüben, damit mehr humanitäre Hilfe in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangen kann. Er warf Israel Expansionspolitik vor.

Scholz wies den Völkermord-Vorwurf Erdoğans zurück. "Deutschland hat nicht die Einschätzung (…), dass der Vorwurf des Völkermords gerechtfertigt ist", sagte er. Er betonte aber, dass zivile Opfer egal auf welcher Seite gleichermaßen beklagt werden müssten. Es dürfe kein geteiltes Leid geben. Der Kanzler betonte, dass Israel das Recht habe, sich zu verteidigen, sich dabei aber an das Völkerrecht halten müsse. "Das ist eine Anforderung, die selbstverständlich ist."

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Erdogan spricht im Zusammenhang mit Israels Kriegsführung im Gazastreifen immer wieder von einem Völkermord. Die islamistische Hamas, die für das Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel verantwortlich ist, bezeichnet er als "Befreiungsorganisation". Die Türkei hatte sich im August auch einer von Südafrika angestrengten Völkermord-Klage gegen Israel angeschlossen.

Israeli durch Hisbollah-Rakete getötet

12.55 Uhr: Bei Raketen- und Drohnenangriffen der Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon ist in Israel nach Angaben eines Rettungsdienstes ein Mann getötet worden. Der 50-Jährige sei in seinem Auto von Schrapnell getroffen worden, erklärten die Helfer von Magen David Adom auf der Plattform X. Zudem wurden nach Angaben israelischer Medien mindestens neun Menschen bei den Angriffen aus dem nördlichen Nachbarland verletzt.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden im Laufe des Vormittags rund 115 Projektile vom Libanon aus Richtung Israel abgeschossen. Einige seien abgefangen worden, weitere auf offenem Gelände eingeschlagen. Einige trafen aber Medienberichten zufolge auch bewohnte Gebiete wie etwa Krijat Ata östlich der Hafenstadt Haifa. Die mit dem Iran verbündete Hisbollah bestätigte, dass sie Raketen auf Israel abgeschossen habe. Sie hatte nach der Tötung des Hamas-Chefs im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, eine Ausweitung ihrer vor gut einem Jahr begonnenen Angriffe angekündigt.

Israel: Der Iran hat versucht, den Ministerpräsidenten zu eliminieren

11.50 Uhr: Nach der Drohnen-Attacke der Hisbollah auf das Haus des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat ein israelischer Regierungsbeamter ein Statement im Gespräch mit dem israelischen Sender N12 News abgegeben.

Der Beamte, dessen Namen der Fernsehsender nicht nennt, beschuldigte den Iran für den Drohnenangriff. "Der Iran hat versucht, den israelischen Premierminister zu töten", zitiert N12 News den Beamten.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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