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Israel-Gaza-News I Israel: Haben möglichen neuen Hisbollah-Chef getötet


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel: Haben möglichen neuen Hisbollah-Chef getötet


Aktualisiert am 22.10.2024 - 22:44 UhrLesedauer: 38 Min.
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Haschem Safieddine: Ist der Hisbollah-Führer noch am Leben? (Quelle: Courtney Bonneau/imago-images-bilder)

Israel bestätigt den Tod eines weiteren Hisbollah-Chefs. Laut iranischen Medien wird eine Militärübung des Iran und Saudi-Arabiens geplant. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Israel: Haben möglichen neuen Hisbollah-Chef getötet

22.12 Uhr: Israel hat die Tötung des potenziellen Nasrallah-Nachfolgers Haschem Safieddin in Beirut bestätigt. "Es kann nun bestätigt werden, dass bei einem Angriff vor etwa drei Wochen Haschem Safieddin, der Chef des Exekutivrats der Hisbollah, und Ali Hussein Hasima, der Chef des Nachrichtendienstes der Hisbollah, zusammen mit anderen Hisbollah-Kommandeuren getötet wurden", erklärte die israelische Armee am Dienstagabend. Safieddin war als möglicher Nachfolger des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt worden.

Israel hat seine Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon in den vergangenen Wochen massiv ausgeweitet und nimmt bisher vor allem Ziele in deren Hochburgen im Südlibanon sowie in südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut ins Visier. Dabei wurden Ende September Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Schiitenmiliz getötet.

Medien: Iran und Saudi-Arabien planen Militärmanöver

21.25 Uhr: Der Iran und Saudi-Arabien planen iranischen Medien zufolge erstmals eine gemeinsame Militärübung im Roten Meer. "Saudi-Arabien hat uns gebeten, gemeinsame Übungen im Roten Meer zu organisieren", zitierte die iranische Nachrichtenagentur Isna am Dienstag den Kommandeur der iranischen Marine, Schahram Irani. Die Koordinierung sei im Gange, beide Länder würden notwendige Beratungen abhalten.

Einzelheiten oder einen Zeitplan nennt Irani nicht. Aus Saudi-Arabien gibt es zunächst keine Bestätigung für ein gemeinsames Militärmanöver mit dem Iran. Nach jahrelanger Eiszeit hatten der mehrheitlich schiitische Iran und das sunnitische Königreich Saudi-Arabien erst im März 2023 ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen.

Deutschland und Katar für Zwei-Staaten-Lösung

16.51 Uhr: Deutschland und Katar dringen nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit auf die vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu abgelehnte Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser. Es habe Einigkeit bestanden, dass es darauf ankomme, einen politischen Prozess hin zu einer Zwei-Staaten-Lösung anzustoßen, teilt er nach einem Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, in Meseberg mit.

Scholz habe dem Emir für die Vermittlungsbemühungen Katars um ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln der Hamas und um einen Waffenstillstand im Gazastreifen gedankt. Außerdem lobte er die Rolle Katars bei den Kontakten zu Afghanistan. Hintergrund ist die Hilfe Katars etwa bei dem Abschiebeflug von Straftätern nach Afghanistan, mit dem Deutschland keine diplomatischen Beziehungen pflegt.

Israel: Hisbollah-Drohne traf Netanjahu-Residenz

15.11 Uhr: Eine am Samstag auf ein Wohnhaus von Benjamin Netanjahu abgeschossene Drohne der Hisbollah hat wohl ihr Ziel getroffen. Das bestätigt der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet. Verletzt worden sei dabei niemand, das Gebäude wurde beschädigt.

Nach dem Drohnenangriff der Hisbollah auf die Netanjahu-Residenz war am Wochenende zunächst unklar, ob die Drohne ihr Ziel getroffen hatte. Kurz vor der Bestätigung des israelischen Geheimdienstes reklamierte die Hisbollah den Angriff für sich.

Krankenhaus-Leiter: Kein Hisbollah-Bunker unter seiner Klinik

12.59 Uhr: Der Direktor des Al-Sahel-Krankenhauses südlich von Beirut bestreitet Vorwürfe der israelischen Armee, dass sich unter dem Klinikgebäude ein Bunker der Hisbollah-Miliz befindet. "Die israelischen Vorwürfe sind unwahr und ein Weg, die Angriffe auf den Libanon und dessen Einrichtungen zu rechtfertigen", schrieb Fadi Alameh auf der Plattform X. Dem Fernsehsender Al Jadeed sagte er: "Es ist ein privates Krankenhaus. Es gibt unterirdische Operationsräume, es gibt Patienten. Es gibt keine Tunnel, das sind erfundene Behauptungen." Alameh rief die libanesische Armee und die UN-Mission Unifil auf, das Gebäude zu durchsuchen, um zu belegen, ob es dort "Tunnel" gebe oder nicht.

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Nach Darstellung der israelischen Armee liegt unter dem Gebäude ein Bunker, in dem die Hisbollah Bargeld und Gold im Wert von Hunderten Millionen Dollar versteckt haben soll. Die Miliz konnte aus dem Bunker nach Angaben Israels zuvor auch Kämpfe befehligen. Die Armee legte keine Beweise für diese Angaben vor und veröffentlichte stattdessen eine animierte Grafik, die einen Bunker unter dem Krankenhaus zeigen soll.

Bei einer Presse-Führung durch das Gebäude sagte eine Reporterin des libanesischen Fernsehsenders Al Jadeed mit sarkastischem Unterton: "Lasst uns den Leuten die Tunnel zeigen." Im Hintergrund war medizinisches Gerät zu sehen. Neben einer Sauerstoffflasche stehend sagte sie, "dies sind keine Bomben, dies sind keine Raketen". Alameh zufolge hat die Klinik keinerlei Verbindungen zu politischen Parteien im Libanon. Er selbst ist neben seiner Funktion als Krankenhausdirektor aber auch Abgeordneter im Parlament für die schiitische Amal-Bewegung, die mit der Hisbollah verbündet ist. Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Blinken in Israel eingetroffen

9.56 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken ist zu Gesprächen über eine mögliche Lösung für eine Waffenruhe in Israel eingetroffen. Auf der Agenda stehen unter anderem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Gallant.

Umfrage: Deutsche wollen keine Waffenlieferungen nach Israel

7.07 Uhr: Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen weitere Waffenlieferungen an Israel. In einer Forsa-Befragung für das Magazin "Stern" lehnten 60 Prozent Rüstungsexporte nach Israel ab. 31 Prozent finden sie richtig, 9 Prozent äußern keine Meinung.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vergangene Woche im Bundestag versichert: "Es gibt Lieferungen und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen." Zwischen März und Mitte August hatte es keine Lieferungen von Kriegswaffen mehr an Israel gegeben. Ob es sie aktuell gibt, ist unklar. Gleichzeitig erklärte der Kanzler, dass es auch weiter der humanitären Hilfe für die Menschen in Gaza bedürfe und die Regeln des Völkerrechts im Nahost-Krieg eingehalten werden müssten. Nötig sei zudem eine Perspektive für eine Zwei-Staaten-Lösung mit den Palästinensern.

Bei Anhängern der Grünen ist die Ablehnung von Waffenlieferungen mit 50 Prozent am geringsten, 39 Prozent finden sie richtig. Auch bei den Wählern der beiden anderen Regierungsparteien überwiegt die Ablehnung (SPD 60 Prozent, FDP 52 Prozent). Bei den Anhängern der Union sind 56 Prozent gegen Rüstungsexporte nach Israel. Bei Anhängern der AfD sind 75 Prozent gegen die Unterstützung Israels durch Rüstungsgüter, bei den Wählern des Bündnisses Sahra Wagenknecht sogar 85 Prozent. Das ist der höchste Wert unter den Parteianhängern.

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Tote bei israelischem Luftangriff auf Auto in Damaskus

00.10 Uhr: Bei einem gezielten israelischen Luftangriff auf ein Auto in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Berichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten, bei dem Angriff seien zwei Menschen getötet worden.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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