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Hamas bestätigt Tod ihres Chefs Jahja al-Sinwar


Newsblog zum Krieg in Nahost
Hamas bestätigt Tod ihres Chefs Sinwar


Aktualisiert am 18.10.2024 - 16:10 UhrLesedauer: 16 Min.
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ISRAEL-PALESTINIANS/SINWARVergrößern des Bildes
Jahja al-Sinwar (Archivbild): Der ehemalige Anführer der Hamas ist tot. (Quelle: MOHAMMED SALEM/reuters)

Israel hat den Hamas-Chef getötet. Dass sie Jahja al-Sinwar vor sich hatten, fiel den Streitkräften aber erst im Nachhinein auf. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Israel mobilisiert weitere Reservisten für Krieg im Libanon

16.05 Uhr: Die israelische Armee hat für den Einsatz im Libanon eine weitere Reservebrigade mobilisiert. Damit solle die Fortsetzung des Kampfs gegen die proiranische Hisbollah-Miliz und das Erreichen der Kriegsziele ermöglicht werden, unter anderem die Rückkehr der vertriebenen Bewohner aus den nördlichen Regionen Israels in ihre Häuser, heißt es in einer Mitteilung des Militärs. Um wie viele Soldaten es sich handelt, geht nicht daraus hervor. Israelische Infanteriebrigaden haben in der Regel eine Truppenstärke von 1.500 bis 3.000 Soldaten.

US-Minister fordert sofortige Freilassung der Geiseln

14.46 Uhr: Nach der Tötung des Hamas-Anführers Jahja al-Sinwar dringt die US-Regierung auf eine sofortige Freilassung der Geiseln und eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen. "Den Geiseln sollte keine weitere Stunde in Gefangenschaft zugemutet werden. Diejenigen, die Geiseln festhalten, sollten sie sofort freilassen", sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Die Befreiung der Geiseln habe nun "oberste Priorität". Der Tod des Hamas-Anführers biete auch eine große Chance, den Krieg zu beenden und humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen.

Hamas: Geiseln kehren erst nach Ende der Aggression zurück

14.45 Uhr: Die von der Hamas vor über einem Jahr aus Israel verschleppten Geiseln werden nach Angaben der radikalen Palästinenser-Organisation erst dann zurückkehren, wenn die "Aggression" gegen den Gazastreifen beendet ist. Die israelischen Truppen müssten zuerst von dort abziehen, erklärt der stellvertretende Hamas-Chef im Gazastreifen, Chalil al-Hajja.

Er ist zugleich der Chefunterhändler der Organisation. Die von den USA, Ägypten und Katar vermittelten Gespräche über eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln sind ins Stocken geraten. Hamas-Kämpfer hatten am 7. Oktober 2023 bei ihrem Überfall auf Israel nach dessen Angaben rund 1.200 Menschen getötet und rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Etwa 100 Geiseln sollen dort noch festgehalten werden.

Libanons Regierungschef kritisiert Iran wegen Einmischung

14.42 Uhr: Der geschäftsführende Regierungschef im Libanon, Nadschib Mikati, kritisiert den Iran ungewöhnlich deutlich für Versuche der Einmischung in die Angelegenheiten seines Landes. Der Iran übt seit vielen Jahren mit Hilfe der Hisbollah großen Einfluss auf Politik und öffentliches Leben im Libanon aus. Die Hisbollah hat dort einen Staat im Staat errichtet hat.

Mikati weist Außenminister Abdullah Bou Habib an, den stellvertretenden iranischen Botschafter einzubestellen, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldet. Hintergrund ist demnach eine Äußerung des iranischen Parlamentssprechers Mohammed Bagher Ghalibaf, der in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Figaro" Verhandlungen zwischen Teheran und Paris über die Umsetzung der UN-Resolution 1701 für das israelisch-libanesische Grenzgebiet angedeutet hatte.

Hamas bestätigt Tod ihres Chefs Sinwar

14.10 Uhr: Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Jahja Sinwar bestätigt. Israelische Soldaten hatten den Strategen des Massakers vom 7. Oktober 2023 nach Militärangaben im Gazastreifen getötet.

Israel: Zwei Angreifer nahe jordanischer Grenze getötet

11.23 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Angreifer im Grenzgebiet zu Jordanien getötet. Die beiden Extremisten seien von Jordanien aus südlich des Toten Meeres nach Israel eingedrungen und hätten das Feuer eröffnet. "Zwei Terroristen, die auf Soldaten geschossen haben, wurden von den israelischen Streitkräften neutralisiert", heißt es in der Erklärung der Armee. Zusätzliche Einheiten seien in das Gebiet entsandt worden, um nach einem weiteren Angreifer zu suchen, der wahrscheinlich geflohen sei.

Kämpfe in Nahost gehen nach Sinwars Tod weiter

10.27 Uhr: Auch nach der von Israel bestätigten Tötung von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar gehen die Kämpfe im Gazastreifen und im Libanon unvermindert weiter. Im Norden Israels heulten wieder in mehreren Orten die Sirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerte die Hisbollah mindestens 15 Raketen vom Libanon auf Israel ab. Über Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

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Die israelische Armee ging unterdessen nach eigenen Angaben weiter gegen terroristische Infrastruktur und Bewaffnete im Gazastreifen und im Libanon vor. Im Laufe des vergangenen Tages habe die Luftwaffe etwa 150 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen, hieß es. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israels Armee tötete Hamas-Chef nur durch Zufall

6.33 Uhr: Die israelische Armee hat Hamas-Chef Jahja al-Sinwar getötet. Allerdings erfolgte dies wohl nicht im Rahmen einer gezielten Mission, sondern eher zufällig. Das berichten mehrere israelische Medien. Demnach befanden sich Streitkräfte der 828. Brigade in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen, als es zu einer Konfrontation mit al-Sinwar und zwei weiteren bewaffneten Palästinensern kam. Erst nach der Tötung soll den Soldaten die Ähnlichkeit mit dem Hamas-Chef aufgefallen sein.

Video | Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen
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Quelle: dpa

Die drei Personen sollen größere Mengen Bargeld und gefälschte Pässe bei sich gehabt haben. Al-Sinwar habe zudem eine Weste mit Handgranaten getragen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte al-Sinwar zuvor als einen der Architekten des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 auf Israel bezeichnet. Seit dem Massaker hatte sich al-Sinwar versteckt.

Hisbollah kündigt neue Phase im Krieg mit Israel an

0.30 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz kündigt eine neue Phase im Krieg mit Israel an. In einer Erklärung teilte die Hisbollah mit, es handle sich um eine eskalierende Phase in der Konfrontation mit Israel. Die militärischen Verluste Israels hätten sich seit Beginn des Bodenkriegs im Libanon am 1. Oktober auf 55 Tote und mehr als 500 verwundete Soldaten und Offiziere belaufen.

Netanjahu spricht vom "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges

0.07 Uhr: Die Tötung von Hamas-Chef Jahja al-Sinwar ist nach Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu der "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges. "Jahja al-Sinwar ist tot. Er wurde in Rafah von den mutigen Soldaten" der israelischen Armee getötet, sagte Netanjahu am späten Donnerstagabend in einer Videobotschaft in englischer Sprache. "Das ist zwar nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber der Anfang vom Ende."

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Video | Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef hat "dem Bösen einen Schlag versetzt"
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Quelle: reuters

Die israelische Armee hatte am Donnerstag den Tod al-Sinwars bekannt gegeben. Nach Angaben der Armee töteten israelische Soldaten den Hamas-Chef am Mittwoch bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen.

Donnerstag, 17. Oktober


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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