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Forensiker: al-Sinwar starb durch Kopfschuss


Newsblog zum Krieg in Nahost
Forensiker: al-Sinwar starb durch Kopfschuss


Aktualisiert am 19.10.2024 - 05:29 UhrLesedauer: 21 Min.
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ISRAEL-PALESTINIANS/SINWARVergrößern des Bildes
Jahja al-Sinwar (Archivbild): Der ehemalige Anführer der Hamas ist tot. (Quelle: MOHAMMED SALEM/reuters)

Israel hat den Hamas-Chef getötet. Dass sie Jahja al-Sinwar vor sich hatten, fiel den Streitkräften aber erst im Nachhinein auf. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Bericht: Pro-iranische Gruppen stürmen TV-Sender

5.30 Uhr: Unterstützer von bewaffneten pro-iranischen Gruppen im Irak haben nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Büros eines saudiarabischen TV-Senders in Bagdad gestürmt und verwüstet. Zwischen 400 und 500 Menschen hätten nach Mitternacht in der Nacht auf Samstag die Studios des Senders MBC angegriffen, verlautete aus Kreisen des irakischen Innenministeriums. Zuvor hatte der TV-Kanal einen Bericht gesendet, indem vom Iran unterstützte Kommandanten als "Terroristen" bezeichnet wurden.

Luftalarm auf Golanhöhen ausgelöst

3.55 Uhr: Eine mutmaßliche Drohne hat auf den nördlichen Golanhöhen in Israel Sirenenalarm ausgelöst. Laut einem Bericht der "Times of Israel" wurde die Bevölkerung vor einer möglichen Bedrohung gewarnt, nachdem die Drohne in der Nähe der israelisch-syrischen Grenze gesichtet wurde.

Die genauen Hintergründe sind noch unklar, jedoch kommt es in der Region immer wieder zu Spannungen, insbesondere aufgrund der Nähe zum Bürgerkrieg in Syrien. Die Sicherheitskräfte untersuchen den Vorfall. Die "Times of Israel" schrieb dies auf X, ehemals Twitter.

Forensiker: al-Sinwar starb durch Kopfschuss

3.01 Uhr: Der frühere Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, ist nach Angaben des für die Obduktion verantwortlichen Forensikers durch einen Kopfschuss getötet worden. "Die Todesursache ist eine Schussverletzung am Kopf", sagte der leitende Pathologe am Nationalen Zentrum für Forensik in Tel Aviv, Chen Kugel, dem US-Fernsehsender CNN. Er hatte die Autopsie der Leiche des Hamas-Chefs durchgeführt.

"Er hat eine Kugel im Kopf und eine schwere Verletzung am Gehirn", sagte der Experte. Zwar habe al-Sinwar auch Verletzungen von Schrapnells und auf ihn gestürztem Mauerwerk erlitten. Ursächlich für seinen Tod sei aber der Kopfschuss gewesen, sagte Kugel.

Trump: Biden sollte Netanjahu nicht bremsen

1.40 Uhr: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Amtsinhaber Joe Biden vorgeworfen, den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Kriegszeiten nicht ausreichend zu unterstützen. Auf Nachfrage von Reportern sagte Trump im Bundesstaat Michigan über Netanjahu "Er macht einen guten Job. Biden versucht, ihn zu bremsen, und sollte stattdessen wahrscheinlich das Gegenteil tun." Er selbst sei "froh, dass Bibi entschieden hat, zu tun, was er tun musste" - was genau er damit meinte, ließ Trump offen. Bibi ist ein gebräuchlicher Spitzname für Netanjahu.

30 Menschen sterben bei Angriff im Gazastreifen

1.20 Uhr: Bei einem israelischen Angriff im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern seien 20 Frauen und Kinder, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Mehr als 50 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf die Stadt Dschabalia verletzt worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich zunächst nicht zu dem Bericht.

In Dschabalia kam es zuletzt wieder zu heftigen Kämpfen. Vor wenigen Tagen tötete das israelische Militär dort eigenen Angaben zufolge in einem früher als Klinik genutzten Gebäude mehrere Terroristen und zerstörte ein Waffendepot.

Türkischer Außenminister bekundet Beileid nach Tötung von Hamas-Chef

0.10 Uhr: Nach der Tötung von Hamas-Chef Jahja al-Sinwar hat der türkische Außenminister bei einem Treffen mit Vertretern der radikalislamischen Palästinenserorganisation sein "Beileid" bekundet. Außenminister Hakan Fidan habe am Freitag den Präsidenten des Schura-Rates der Hamas, Ismail Darwisch, sowie Hamas-Politbüro-Mitglieder empfangen, denen er "sein Beileid für den Märtyrer Jahja al-Sinwar" aussprach, erklärte Fidans Ministerium.

Es handelt sich um die erste Reaktion der türkischen Behörden zum Tod al-Sinwars. Bei dem Treffen sei auch der "Stand der jüngsten Verhandlungen über ein Waffenstillstandsabkommen, dass den Austausch von Geiseln und Gefangenen ermöglicht", erörtert worden, hieß es weiter. "Fidan bekräftigt, dass die Türkei alle diplomatischen Mittel nutzen werde, um die internationale Gemeinschaft gegen die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen zu mobilisieren."

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Freitag, 18. Oktober

Hisbollah: Sprengstoffdrohnen auf israelischen Militärstützpunkt abgefeuert

20.56 Uhr: Die pro-iranische Hisbollah im Libanon hat eigenen Angaben zufolge Sprengstoffdrohnen auf einen Militärstützpunkt der Luftabwehr im Zentrum Israels abgefeuert. Es sei eine "Reaktion auf Angriffe auf Zivilisten" gewesen und "im Dienste" des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah erfolgt, erklärt die Terrororganisation. Nasrallah war im vergangenen Monat bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.

Die Hisbollah-Miliz hatte nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 mit permanenten Luftangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Die israelische Armee ging danach massiv gegen die Hamas im Gazastreifen vor.

Israels Armee tötet auch Leibwächter von al-Sinwar

20.40 Uhr: Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Leibwächter des Hamas-Anführers Jahja al-Sinwar getötet. Mahmud Hamdan sei bei einem Zusammenstoß mit israelischen Truppen in der südlichen Gaza-Stadt Rafah ausgeschaltet worden, teilt das Militär mit. Er starb nur 200 Meter entfernt von der Stelle, an der das israelische Militär am Mittwoch al-Sinwar getötet hatte.

Hamdan war Kommandeur des Hamas-Bataillons im Rafah-Stadtteil Tal al-Sultan. Er hatte al-Sinwar bis kurz vor dessen Tod in einem Haus in Tal al-Sultan als Leibwächter gedient. Hamdan war auch zuständig für die Bewachung jener sechs israelischen Geiseln gewesen, die im August von seinen Leuten ermordet worden waren.

Putin: Russland bereit zur Vermittlung zwischen Iran und Israel

17.30 Uhr: Russland ist nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin bereit, bei der Suche nach einem Kompromiss zwischen den beiden Erzfeinden Israel und Iran zu helfen. Das sei zwar schwierig, aber möglich, sagt Putin in Moskau vor der Presse. "Wir stehen in Kontakt mit Israel, wir stehen in Kontakt mit dem Iran. Wir pflegen recht vertrauensvolle Beziehungen. Und wir würden uns sehr wünschen, dass dieser endlose Schlagabtausch irgendwann ein Ende findet. Und dass Wege zur Lösung der Situation gefunden werden, die beide Seiten zufriedenstellen."


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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