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Nahost-News | Israel attackiert Beirut aus der Luft: Mindestens elf Tote


Newsblog zum Krieg in Nahost
Wohl mindestens elf Tote nach israelischem Angriff auf Beirut


Aktualisiert am 10.10.2024 - 20:49 UhrLesedauer: 10 Min.
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Ein israelischer Luftschlag auf Beirut (Archivbild): Elf Tote soll es nach einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt gegeben haben.Vergrößern des Bildes
Ein israelischer Luftschlag auf Beirut (Archivbild): Elf Tote soll es nach einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt gegeben haben. (Quelle: IMAGO/FADEL ITANI)

Israel beschießt nach UN-Angaben die Mission im Libanon. Außerdem sterben wohl mindestens elf Menschen durch einen israelischen Luftschlag in Beirut. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Wohl mindestens elf Tote bei israelischem Luftschlag in Beirut

20.40 Uhr: Die israelische Armee hat nach libanesischen Angaben zum dritten Mal seit Ende September das Zentrum von Beirut angegriffen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden dabei nach ersten Informationen mindestens elf Menschen getötet und 48 weitere verletzt.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANI berichtete, zielte der israelische Luftangriff "auf das Gebiet der Wohnviertel von Ras al-Nabaa und Nueiri". Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP hörte drei laute Explosionen. Aus Sicherheitskreisen erfuhr AFP, dass "zwei Orte angegriffen" worden seien.

Israel: UN soll sich aus Grenzregion zurückziehen

18.27 Uhr: Nach Berichten über israelischen Beschuss von UN-Friedenstruppen im Libanon hat Israels UN-Botschafter Danny Danon der Unifil einen Abzug aus dem Kampfgebiet nahegelegt. "Unsere Empfehlung lautet, dass die Unifil sich fünf Kilometer nach Norden verlegt", heißt es in einer Erklärung. Damit könnten angesichts der sich intensivierenden Kämpfe "Gefahren vermieden werden".

Unifil hat von drei Fällen gesprochen, bei denen die Stellungen der Blauhelmsoldaten von israelischen Truppen beschossen worden seien. Dabei seien zwei Soldaten verletzt worden. Nach Italien zeigt sich am Abend auch Frankreich besorgt über die Vorfälle. Man erwarte eine israelische Erklärung, teilt die Regierung in Paris mit.

Amnesty: Israels Evakuierungsaufrufe im Libanon sind unzureichend

17.52 Uhr: Israels Evakuierungsaufforderungen im Libanon sind nach Ansicht von Menschenrechtlern unzureichend und zum Teil irreführend. Oft würden die Warnungen mitten in der Nacht – wenn viele Menschen schliefen und gerade nicht die Nachrichten verfolgten – über Online-Medien verbreitet, erklärte Amnesty International. Sie enthielten zudem irreführende Karten, sagte Generalsekretärin Agnès Callamard. Analysen zeigten, dass den Menschen in einem Fall weniger als 30 Minuten zur Flucht eingeräumt wurde.

Die Fluchtaufrufe entbänden Israel bei seinen Einsätzen gegen die proiranische Hisbollah-Miliz nicht von der Pflicht des internationalen Rechts, keine Zivilisten anzugreifen. "Unabhängig von der Wirksamkeit der Warnungen bedeuten sie nicht, dass Israel die verbliebenen Zivilisten als Angriffsziele behandeln kann", so Callamard. Menschen, die sich dafür entscheiden, in ihren Häusern zu bleiben oder diese nicht verlassen können, ständen weiterhin unter dem Schutz des humanitären Völkerrechts.

Wohl mindestens 28 Tote bei Angriff in Gaza

14.29 Uhr: Bei einem israelischen Angriff in der Stadt Deir al-Balah im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 28 Menschen getötet worden. Es seien zudem Dutzende Menschen verletzt worden, teilt das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Die Menschen befanden sich demnach in einem ehemaligen Schulgebäude, das in der Stadt im Zentrum des Küstenstreifens als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Die Angaben lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israels Militär teilt mit, die Luftwaffe habe eine Kommandozentrale der Terrororganisation Hamas in der Gegend von Deir al-Balah angegriffen. Diese habe sich in dem Gebäude der ehemaligen Schule befunden. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Aus dem Gebäude heraus seien Anschläge gegen die israelischen Streitkräfte und den Staat Israel geplant und ausgeführt worden. Laut Armee wurden zuvor Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für Zivilisten zu verringern. Auch dies lässt sich nicht unabhängig prüfen.

Israel beschießt UN-Mission im Libanon – zwei Verletzte

13.56 Uhr: Israelische Truppen haben im Libanon nach Darstellung der Vereinten Nationen das Hauptquartier der UN-Mission Unifil beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt. Ein Panzer der israelischen Armee habe einen UN-Beobachtungsposten direkt getroffen.

Es sind die ersten Opfer in den Reihen der Blauhelm-Mission seit Beginn von Israels Bodenoffensive im Libanon gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz vor rund einer Woche. Von der israelischen Armee gab es auf Nachfrage zunächst keine Bestätigung oder Details zu dem Vorfall.

Die UN-Mission überwacht das Grenzgebiet seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10.000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt, darunter auch Deutsche. Viele der UN-Truppen stammen unter anderem aus Indonesien, Italien und Indien.

Medien: Israel berät über Vergeltung gegen Iran

3.37 Uhr: Das israelische Sicherheitskabinett will einem Medienbericht zufolge heute über einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran beraten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das Treffen anberaumt, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios. Demnach benötigt der Regierungschef nach israelischem Recht für Entscheidungen zu weitreichenden Militäraktionen die Zustimmung des Sicherheitskabinetts.

Syrische Staatsmedien melden "israelischen Luftangriff"

2.34 Uhr: In Syrien hat Israel nach Angaben syrischer Staatsmedien ein Industriegebiet in der zentralen Provinz Homs angegriffen. "Ein israelischer Luftangriff" habe sich auf ein Industriegebiet im etwa 30 Kilometer südlich von der Stadt Homs gelegenen Ort Hassia gerichtet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana in den frühen Donnerstagmorgenstunden. Vorläufigen Informationen zufolge sei eine Autofabrik angegriffen worden, es habe Schäden gegeben.

In Berufung auf den Manager des Industriegebiets berichtete Sana weiter, dass der Luftangriff nicht nur einer Fabrik, sondern auch "mit medizinischen und Hilfsgütern beladenen" Fahrzeugen gegolten habe. Das habe zu einem "großen Feuer" geführt, welches von Feuerwehrleuten bekämpft werde.

Die Hisbollah ist in der an Syrien grenzenden Bekaa-Ebene ebenso wie im Südlibanon und in der libanesischen Hauptstadt Beirut fest verankert. Auch in Syrien weitet die vom Iran unterstützte schwer bewaffnete Schiitenmiliz ihren Einfluss aus. Im Bürgerkrieg kämpft sie seit Jahren auf der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Für ihre Waffentransporte aus dem Iran ist die Miliz auf ihren Verbündeten in Damaskus angewiesen.

Libanon: Fünf Zivilschutz-Mitarbeiter bei israelischem Angriff getötet

1.15 Uhr: Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Behördenangaben fünf Mitglieder des Zivilschutzes getötet worden. Sie hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in einem Zentrum des Zivilschutzes in dem Ort Derdghaija aufgehalten, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Das Ministerium verurteilte den Angriff auf Helfer und Retter im Libanon. Israel missachte erneut internationale Gesetze und humanitäre Konventionen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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