t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Bulgarien verbietet nicht-heterosexuelle Themen in Schulen


Keine LGBTI-Themen in Schulen
Bulgarien verbietet nicht-heterosexuelle Themen in Schulen

Von dpa
Aktualisiert am 07.08.2024Lesedauer: 1 Min.
Gay-Pride-Parade in SofiaVergrößern des Bildes
Bulgarien verbietet nicht-heterosexuelle Botschaften und Themen wie geschlechtliche Selbstbestimmung in Schulen. (Quelle: picture alliance / dpa/dpa-bilder)
News folgen

In Bulgarien werden nur wenige Gesetze per Schnellverfahren verabschiedet. Das Verbot von nicht-heterosexuellen Ideen in Schulen gehört dazu. Schnell kam es zum Protest.

Nach Ungarn, Polen und der Slowakei hat auch Bulgarien nicht-heterosexuelle Botschaften an Jugendliche verboten. Das Parlament in Sofia verabschiedete am Mittwoch im Schnellverfahren eine entsprechende Novelle des Schulgesetzes. Damit wird Propaganda oder Anstiftung zur "nicht-traditionellen sexuellen Orientierung" oder geschlechtlicher Selbstbestimmung, die vom Geburtsgeschlecht abweicht, in Vorschulen und Schulen untersagt.

In der EU gibt es ähnliche Einschränkungen noch in den Mitgliedsstaaten Ungarn, Polen und Slowakei. Außerhalb der EU sind etwa in Russland die Rechte schwuler, lesbischer und anderer queerer Menschen massiv eingeschränkt.

Nicht Russlands Weg einschlagen!

Im bulgarischen Parlament wurde die Gesetzesnovelle zum Verbot nicht-heterosexueller Themen in Schulen von der prorussischen und nationalistischen Partei Wasraschdane (deutsch: Wiedergeburt) eingebracht. Damit wird auch definiert, was eine "nicht-traditionelle sexuelle Orientierung" ist. Unterstützt wurde die Gesetzesnovelle auch von Parlamentariern des Mitte-Rechts-Bündnisses Gerb-SDS, der populistischen Partei ITN, der Sozialisten und teils der Türkenpartei DPS. Gegen die Novelle stimmte vor allem das liberal-konservative Bündnis PP-DB.

Anhänger der LGBTQI+-Gemeinschaft protestierten am Abend vor dem Parlamentsgebäude in Sofia gegen die Gesetzesnovelle. "Wir werden nicht schweigen", riefen sie. "Wiederholt nicht den Weg Russlands" stand auf Plakaten.

Die englische Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website