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Vor Wintereinbruch: EU fordert Schließung von bosnischem Mirgantenlager


Drohender Wintereinbruch
EU fordert Schließung von bosnischem Migrantenlager

Von dpa
14.11.2019Lesedauer: 1 Min.
Migranten stehen im Flüchtlingslager Vucjak, in Bosnien-Herzegowina: Leben und Gesundheit der Menschen im Lager ist in akuter Gefahr.Vergrößern des BildesMigranten stehen im Flüchtlingslager Vucjak, in Bosnien-Herzegowina: Leben und Gesundheit der Menschen im Lager ist in akuter Gefahr. (Quelle: Armin Durgut/imago-images-bilder)

Kein Strom, kein Wasser und unbeheizbare Zelte: Das Leben im bosnischen Flüchtlingslager Vucjak ist hart. Wenn der Winter einbricht, wird die Lage noch dramatischer werden, warnt die EU.

Vor dem einbrechenden Winter hat die EU-Kommission die Behörden in Bosnien-Herzegowina vor einer humanitären Krise im Migrantenlager Vucjak gewarnt. Das Lager besteht aus Zelten, die nicht geheizt werden können. "Wir haben die örtlichen Behörden gebeten, das Gelände unverzüglich abzubauen und die dort untergebrachten Personen in geeignete Einrichtungen zu verlegen", sagte der zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos am Donnerstag bei einer Debatte im Brüsseler Europaparlament.

Bosnien ist inzwischen eines der wichtigsten Transitländer auf der sogenannten Balkanroute. Diese führt von Griechenland oder der Türkei aus nach Westeuropa. Dort warten Tausende Flüchtlinge und andere Migranten auf die Chance, sich über die nahe Grenze ins EU-Land Kroatien durchzuschlagen.

Lager auf einer ehemaligen Mülldeponie

Vucjak besteht seit dem Sommer als improvisiertes Lager für Migranten, die in den überfüllten regulären Unterkünften nicht mehr unterkamen. Es liegt auf einer ehemaligen Mülldeponie und hat keinen Strom- und Wasseranschluss. Der Ort sei völlig ungeeignet, erklärte Avramopoulos. Leben und Gesundheit der Menschen seien in Gefahr, weil Wasser, Hygiene, Obdach und Schutz fehlten.


Im August habe die Kommission dem Land zehn Millionen Euro Hilfsgelder zugewiesen, sagte Avramopoulos. Doch warte man immer noch auf eine Zusage für neue Aufnahmezentren und eine Erweiterung bestehender Unterkünfte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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