Umfrage-Absturz Macron wird immer unbeliebter
Zwei Wahlen hat er souverän gewonnen, doch nun kommt ein Schlag für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. In einer Juli-Umfrage des Institus Ifop hat er zehn Prozentpunkte verloren - so viel wie kein neu gewählter Präsident seit 1995.
Laut der in der Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" veröffentlichten Erhebung sind 54 Prozent der Franzosen zufrieden mit Macrons Amtsführung. Im Juni waren es aber noch 64 Prozent.
Macron hat mit seiner neu gegründeten Partei "La Republique en Marche" auch bei den jüngsten Parlamentswahlen einen deutlichen Sieg eingefahren und will das Land mit Reformen modernisieren und die Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen.
Zuletzt hatte Jacques Chirac 1995 als neuer Präsident in solcher Dimension an Zustimmung eingebüßt. Macron dürfte unter anderem der öffentlich ausgetragene Streit über geplante Kürzungen im Verteidigungsetat geschadet haben, der zum Rücktritt des Chefs der Streitkräfte führte. Zudem gab es Zwist in der Regierung um geplante Steuersenkungen.
Bisher konzentrierte sich Macron vor allem auf internationale Auftritte: So empfing er US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Paris. Direkt nach seiner Wahl im Mai war der neue französische Präsident bei den G7- und G20-Gipfeln in Taormina und Hamburg gefordert.