Forderung aus Serbien Deutschland soll weniger für Balkan-Flüchtlinge zahlen
Deutschland soll Asylbewerbern aus den westlichen Balkanländern die Hilfen kürzen. Das fordert der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vucic.
"Wir bitten darum, dass Deutschland die finanziellen Hilfen für Flüchtlinge aus dem Westbalkan deutlich senkt", sagte Vucic dem "Handelsblatt". Er fügte hinzu: "Dann wird sich das Problem mit den Migranten vom Westbalkan sehr schnell lösen." Er sei "überzeugt, weniger Geld in Deutschland wird viele Migranten aus dem Westbalkan entmutigen".
Stärkere Hilfe vor Ort angekündigt
Menschen aus den Balkan-Ländern machen einen großen Teil der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge aus. Sie werden in der Regel aber nicht als Asylbewerber anerkannt. Serbien ist eines der am stärksten betroffenen Länder auf der Balkan-Route nach Mittel- und Nordeuropa. "Es ist nicht einfach, eine derartige Zahl von Flüchtlingen zu organisieren", sagte der rechtskonservative Vucic.
Der Regierungschef kritisierte insbesondere die griechische Regierung. "Es ist schon unglaublich, feststellen zu müssen, dass die Migranten den Boden der EU in Griechenland betreten und dort die Behörden offenbar keine Verpflichtung verspüren, die Flüchtlinge zu registrieren", sagte er. "Viele registrieren wir in Serbien zum ersten Mal, sie erreichen uns von Griechenland über Mazedonien ohne irgendwelche Papiere", ergänzte Vucic und kündigte an, den Flüchtlingen in seinem Land künftig besser zu helfen.