Wichtiger Meilenstein erreicht Loch in der Ozonschicht schließt sich langsam
Vor mehr als 35 Jahren entdeckten Forscher ein gigantisches Loch in der Ozonschicht über er Antarktis. Neue Daten geben nun Hoffnung, dass sich die schützende Erdatmosphäre dort erholt.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich das Loch in der Ozonschicht in den nächsten 50 Jahren schließen wird. Das berichtet das Portal "Euronews". Die Ozonschicht schützt die Erde vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne.
Emissionen, die der Mensch auf der Erde verursacht hat, haben im späten 20. Jahrhundert Chemikalien in die Atmosphäre befördert. Chemikalien, wie etwa in Kühlschränken, Klimaanlagen oder Haarspray, gehörten dazu. Das führte zu einem Loch über der Antarktis in der Ozonschicht, das Forscher 1985 entdeckten. In den vergangenen Jahren konnte die Konzentration schädlicher Chemikalien um etwas mehr als 50 Prozent reduziert werden, fanden Forscher nun heraus. Es sei ein "bedeutender Meilenstein" auf dem Weg zur Genesung der Erde.
Ozonschichtzerstörende Stoffe heute kaum noch genutzt
Im sogenannten Montreal-Protokoll, das 1987 geschlossen wurde, haben sich 24 Staaten und die Europäische Gemeinschaft dazu verpflichtet, die weitere Zerstörung der Ozonschicht zu stoppen. Ozonschichtzerstörenden Stoffe wie Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) werden deshalb heute kaum noch verwendet. Die Konzentration dieser Stoffe in der Atmosphäre gehe aufgrund natürlicher Abbauprozesse langsam zurück und das Ozonloch werde kleiner, teilt das Bundesumweltamt mit.
Die Konzentrationen dieser Chemikalien über der Antarktis, wo jedes Jahr ein Loch auftaucht, sinken ebenfalls, jedoch langsamer. Dieses Loch war im Jahr 2021 größer als gewöhnlich – größer als die Größe des Kontinents selbst. Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) sagt voraus, dass sich die antarktische Ozonschicht schließlich "irgendwann um 2070" erholen könnte.
- euronews.com: Scientists predict the hole in the ozone layer will close in the next 50 years (englisch)
- umweltbundesamt.de: Montreal-Protokoll