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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verkehr Bei der MPU durchgefallen: Was tun?
Rund die Hälfte der Betroffenen muss nach der MPU eine bittere Pille schlucken: Sie ist beim sogenannten Idiotentest durchgefallen! Hier erfahren Sie, was Sie bei einem negativen Gutachten tun können.
Bei der MPU durchgefallen: Situation nicht noch verschlimmern
Sie haben den sogenannten Idiotentest absolviert und erhalten nach zwei bis vier Wochen ein negatives Gutachten. Reagieren Sie besonnen und sorgen Sie zunächst dafür, dass sich Ihre Lage nicht verschlimmert. Schicken Sie das Gutachten nicht an die Führerscheinstelle und nehmen Sie den Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis zurück.
Damit vermeiden Sie einen Ablehnungsbescheid und den damit verbundenen Eintrag im Verkehrszentralregister. Des Weiteren gilt: Sie können den Antrag jederzeit wieder neu stellen. Tun Sie das, wenn Sie die im Gutachten geschilderten Defizite aus der Welt geschafft haben.
So sollten Sie reagieren, wenn es Unklarheiten gibt
Wenn Sie hinsichtlich des MPU-Gutachtens das Gefühl haben, dass Sie bestimmte Punkte nicht verstehen oder sonstige Ungereimtheiten vorliegen, sollten Sie diese nicht einfach so hinnehmen oder verdrängen. Nehmen Sie direkt Kontakt mit der Begutachtungsstelle oder einem Verkehrspsychologen auf.
Lassen Sie sich das Gutachten und die einzelnen Punkte genau erläutern. Sammeln Sie Hinweise, wie Sie Ihr Verhalten ändern können, damit Ihnen beim nächsten Mal die Fahreignung attestiert wird.
Rechtliche Möglichkeiten, wenn Sie bei der MPU durchgefallen sind
Wenn Sie nach einer MPU-Untersuchung an dem darauf folgenden negativen Gutachten erhebliche Zweifel haben, können Sie rechtliche Schritte in Betracht ziehen. Sie können das Gutachten nicht direkt von einem Gericht prüfen lassen. Erst wenn Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen oder Ihr Wiedererteilungsantrag abgelehnt wurde, wird das Gutachten im Rahmen des Verwaltungsverfahrens geprüft.
Beachten Sie: Solange einzelne Wertungen nicht wissenschaftlichen Grundsätzen widersprechen, sind diese zu akzeptieren. Das Verwaltungsverfahren kann sich lange hinziehen und unterm Strich sind die Erfolgsaussichten gering.
Wenn Sie durchgefallen sind, macht es in den meisten Fällen mehr Sinn, sich umfassend und fundiert auf die nächste Untersuchung vorzubereiten. Wollen Sie am Ende doch rechtliche Schritte einleiten, sollten Sie sich unbedingt von einem Anwalt beraten lassen.