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Übelkeit im Auto: Diese kleinen Tricks helfen gegen Reisekrankheit


Kleiner Trick, große Wirkung
Reisekrankheit im Auto: Das hilft gegen Übelkeit

Von t-online, mab

02.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel: Gegen Reisekrankheit kann man etwas tun.Vergrößern des Bildes
Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel: Gegen Reisekrankheit kann man etwas tun. (Quelle: Science Photo Library via www.imago-images.de)

Die Reisekrankheit kann einem die Autofahrt ganz schön vermiesen. Aber warum wird einigen schlecht und anderen nicht? Was ist der Trick?

Der Grund für die Reisekrankheit liegt in dem Unterschied zwischen dem, was unser Gleichgewichtssinn dem Gehirn meldet, und dem, was wir tatsächlich sehen. Ein Beispiel: Der Beifahrer studiert die unbewegliche Straßenkarte, während das Auto eine scharfe Kurve fährt. Das Gehirn kann diese widersprüchlichen Informationen nicht verarbeiten. Dem Beifahrer wird schlecht. Dagegen kann man aber etwas tun.

Das sind die Symptome

Reisekrankheit (Kinetose) äußert sich oft zunächst in Müdigkeit, häufigem Gähnen, vermehrtem Speichelfluss, Schweißausbrüchen und Kopfschmerzen.

Wenn sich die Reisekrankheit verschlimmert, kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Blässe, Blutdruckabfall, erhöhter Herzfrequenz und zu schneller und tiefer Atmung (Hyperventilation) kommen.

Wer ist besonders von Reisekrankheit betroffen?

Vor allem Säuglinge und Kleinkinder leiden häufiger unter Reiseübelkeit, da ihr Gleichgewichtsorgan im Ohr noch nicht voll entwickelt ist. Auch Frauen und Menschen mit Migräne scheinen anfälliger für Reiseübelkeit zu sein. Für die erhöhte Anfälligkeit von Frauen werden hormonelle Gründe vermutet, während der Zusammenhang mit Migräne noch nicht vollständig erforscht ist.

Übrigens: Sogar Fische können bei starkem Wellengang seekrank werden.

Was hilft gegen Reisekrankheit?

Es gibt einige Verhaltensregeln, die helfen können. Die wichtigste Regel: den Kopf so ruhig wie möglich halten und einen Punkt am Horizont fixieren. Wenn die Übelkeit schon da ist, kann es helfen, sich während einer Pause flach hinzulegen und die Augen zu schließen.

Auch die Kontrolle der Atmung kann schnell helfen. Tiefes, langsames und regelmäßiges Ein- und Ausatmen (Bauchatmung) kann helfen, die Übelkeit zu lindern. Lenken Sie sich ab, zum Beispiel durch Gespräche, Musik, Podcasts oder Hörbücher. Das Lesen oder Scrollen auf dem Smartphone hingegen verstärkt oftmals die Übelkeit. Pausen an der frischen Luft und das Ausstrecken der Beine können ebenfalls hilfreich sein.

Raucher sollten während der Fahrt auf das Rauchen verzichten, da der akute Nikotinentzug der Reisekrankheit entgegenwirken kann. Alkohol und koffeinhaltige Getränke wie Kaffee sollte man ebenfalls meiden. Mitreisende ohne Reisekrankheit sollten Rücksicht nehmen und starke Gerüche durch Rauch oder geruchsintensive Speisen vermeiden. Sie können das Unwohlsein ebenfalls verstärken.

Wie kann man der Reisekrankheit vorbeugen?

Wenn möglich, sollte die Fahrt in die Nacht verlegt werden. Der Grund: Im Schlaf entwickelt sich keine Reisekrankheit, da der Gleichgewichtssinn nicht aktiviert ist.

Die Ernährung spielt ebenfalls eine Rolle. Vor der Fahrt sollte der Magen weder zu voll noch zu leer sein, denn beides kann zu Übelkeit führen. Fett- und salzhaltiges Essen sollte man bei Reiseübelkeit meiden. Leichte Kost und Obst als Zwischenmahlzeit sind besser geeignet. Hochdosiertes Vitamin C in Form von Lutschtabletten kann ebenfalls helfen.

Was sollte man bei Reisekrankheit nicht essen?

Auf Fähren sollte man bestimmte Lebensmittel meiden, da sie Übelkeit begünstigen können. Dazu gehören Lebensmittel mit hohem Histamingehalt wie viele Fertigprodukte, Thunfisch, Salami, reifer Käse, Sauerkraut und Rotwein. Auch wenn man keine Fähre benutzt, sollte man testen, ob die Auswahl der Lebensmittel die Symptome beeinflusst, wenn man häufig unter Reiseübelkeit leidet.

Welche Medikamente helfen gegen Reiseübelkeit?

Wirkstoffe gegen Reiseübelkeit sind vor allem die Antihistaminika Dimenhydrinat, Meclozin und Cinnarizin und das Parasympatholytikum Scopolamin. Entsprechende Medikamente sollten etwa eine halbe bis eine Stunde vor Fahrtantritt eingenommen werden.

Allerdings können sie Müdigkeit oder Sehstörungen hervorrufen und die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamen. Für Autofahrer sind sie also häufig nicht geeignet.

Einige dieser Medikamente sind außerdem nur auf Rezept erhältlich. Schwangere und stillende Frauen sollten besonders vorsichtig sein und Medikamente gegen Reiseübelkeit nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.

Eine Alternative zu diesen Medikamenten ist Ingwer (frisch, getrocknet und in Kapseln). Im Gegensatz zu vielen anderen Mitteln macht Ingwerwurzel nicht müde und verlangsamt nicht die Reaktion.

Verwendete Quellen
  • adac.de: "Was kann man gegen Reiseübelkeit im Auto tun?"
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