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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Trend Nachtskifahren Abfahrtsspaß unterm Sternenzelt
Dort oben leuchten die Sterne, und unten da fahren wir: So verändert summt mancher Skifahrer oder Snowboarder das Martinslied vor sich hin, während er unterm Sternenhimmel eine beleuchtete Piste hinunter schwingt. Nachtskifahren liegt im Trend. Immer mehr große Skigebiete machen die Nacht zum Tag, tauchen kilometerlange Abfahrten in taghelles Licht, seit neuestem auf der Schmitten in Zell am See. Die zehn attraktivsten Nachtskigebiete vom Sauerland bis in die Alpen stellen wir Ihnen auch in unserer Foto-Show vor.
Leuchtendes Sauerland
Ob in Winterberg, Neu- und Altastenberg oder Willingen: Das Sauerland ist Deutschlands aktivste Nachtskiregion. Dienstags, mittwochs, freitags und samstags surren dort die Lifte bis spät in die Nacht und bringen Skifahrer und Snowboarder zu 62 beleuchteten Abfahrten mit insgesamt knapp 47 Kilometern Länge. Das größte Nachtskiangebot hat mit gut acht Kilometern das Skiliftkarussell Winterberg, Willingen lädt auf sechs Kilometern zu Skigaudi und Hüttenzauber ein. Der nächtliche Pistenspaß kostet dort extra, Erwachsene zahlen 15 bis 19 Euro für die Abendkarte, Kinder elf bis 13 Euro. www.wintersport-arena.de, Tourist-Information Winterberg, Tel. 02981/92500, www.winterberg.de, Tourist Information Willingen, Tel. 05632/401180, www.willingen.de.
Nachtaktiver Bayerwald
In allen drei größeren Skigebieten des Arberlands ist nach Sonnenuntergang noch lange nicht Schluss mit dem Pistenspaß. Am Pröller werden montags bis samstags knapp drei Kilometer Abfahrten bis 22 Uhr in taghelles Licht getaucht. Am Arber gehen über dem Sonnenhang, der Damenstrecke und neu jetzt auch über der flachen Familienstrecke mittwochs und freitags die Scheinwerfer an. Von Mittwoch bis Samstag ist die Flutlichtanlage an den drei beleuchteten Skipisten am Geißkopf bei Bischofsmais in Betrieb, zusätzlich wird noch der Zwölf-Meter-Kicker ausgeleuchtet. Die Preise sind mit elf bis 15 Euro für Erwachsene und neun bis elf Euro für Kinder moderat, am Arber ist der Nachtspaß bei den Mehrtageskarten inkludiert. Arberland Regio, Tel. 09921/9605-0 oder 0800/272375263 (kostenlos), www.arberland-bayerischer-wald.de.
Längste Flutlichtabfahrt Deutschlands
Ein volles Nachtprogramm im Schnee kann man dienstags, donnerstags, freitags und samstags im oberbayerischen Oberaudorf absolvieren. Im Skigebiet Hocheck wartet die mit mehr als drei Kilometern längste Flutlichtabfahrt Deutschlands, für die Freestyler wird der Funpark beleuchtet, und wem das noch nicht reicht, der wechselt auf die drei Kilometer lange und beleuchtete Rodelbahn. Auch nach Liftende um 21 Uhr ist noch nicht Schluss. Dann steigt in der Hirsch-Alm die Après-Ski-Party. Urlauber mit Mehrtages-Skipässen müssen nichts extra für die nächtliche Pistengaudi berappen, sonst zahlen Erwachsene 13,90 und Kinder 9,90 Euro pro Abend, bis einschließlich fünf Jahre fahren sie gratis. Tourist-Info Oberaudorf, Tel. 08033/301-20, www.oberaudorf.de, www.hocheck.com.
Glänzende Hochzillertaler Goldpiste
Olympionike Stephan Eberharter ist Namenspate der "Stephan Eberharter Goldpiste" im Skigebiet Hochzillertal. Auf gut fünf Kilometern wird sie jeden Freitag bis 22 Uhr ins Licht der Scheinwerfer getaucht. Das nutzen auch einige Hüttenhocker, die in der Lounge der angesagten Kristallhütte noch ein bisschen länger bei einem Drink vor dem offenen Kamin gesessen haben. Zu viele Drinks sollten es allerdings nicht sein, denn die rot gekennzeichnete Goldpiste ist durchaus anspruchsvoll. Die Preise für das Nachtskivergnügen sind mit zehn Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder sehr erschwinglich. Informationsbüro Erste Ferienregion im Zillertal, Tel. 0043/5283/2218, www.best-of-zillertal.at, www.hochzillertal.com.
Helles Licht am Wilden Kaiser
In Söll, dem nachtaktivsen Pistenrevier Österreichs, in der Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental, stehen für den Winterspaß unterm Sternenhimmel von Mittwoch bis Samstag insgesamt zehn Pistenkilometer zur Verfügung. Die längste Flutlichtpiste ist die drei Kilometer lange Talabfahrt. Außerdem sind der Funpark und die Funslope beleuchtet, in denen neben jeder Menge Hindernisse auch Tunnel, Schnecke, Wellenbahn und Steilwandkurven für Spaß sorgen. Die Lifte fahren von 18.30 bis 21.30 Uhr, die Scheinwerfer erlöschen um 22 Uhr. Anschließend geht's weiter zum Rodeln, denn den Schlittenfahrern wird erst um drei Uhr nachts das Licht abgedreht. Oder man feiert in einem der vier Party-Plätze. Eine Abendkarte kostet 21,50 Euro, für Kinder 10,50 Euro. SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental, Tel. 0043/5333/400, www.skiwelt.at, www.nachtski.at.
Wipptaler Nightrides
Das Skigebiet Bergeralm ist selbst für den vorbei eilenden Autofahrer nicht zu übersehen. Die Piste, so scheint es von der Brennerautobahn aus, endet fast direkt am Standstreifen. Das kleine Skigebiet von Steinach im Tiroler Wipptal hat sich zu einem Brennpunkt für Nachtskifahrer entwickelt. Mehr als neun Kilometer Piste werden mittwochs, freitags und samstags bis 22.30 Uhr wettkampftauglich ausgeleuchtet, die längste Abfahrt von der Mittelstation misst 3,5 Kilometer bei einem Höhenunterschied von 600 Metern. Lustig geht es hier immer zu, ein guter Teil der Nightrider der Bergeralm sind Studenten aus dem nahen Innsbruck. Die Abendkarte kostet 18 Euro, für Kinder (Jahrgang 2007 und jünger gratis) elf Euro, Jugendliche zahlen 14,50 Euro. Die Karte gilt auch für die beleuchtete Rodelbahn. Berglifte Steinach am Brenner, Tel. 0043/5272/6333, www.bergeralm.net.
Nightslope mit Seeblick
Neu im Nachtski-Reigen ist seit 2013 das Skigebiet Schmitten bei Zell am See. Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag geben sich Pisten-Nachtschwärmer von 18.30 bis 21.30 Uhr auf der Nightslope ein Stelldichein. Auf der Piste Nr. 17, die bei der Zweier-Sesselbahn Ebenbergbahn beginnt, hat man während der 1,5 Kilometer langen Abfahrt das romantisch beleuchtete Zell am See und die Spiegelungen der Lichter im Wasser des Sees immer vor Augen. Die Nightslope endet fast direkt im Ort. Für Skipass-Inhaber ist der nächtliche Abfahrtsspaß kostenlos, sonst kosten Abendtickets zwölf Euro für Erwachsene und sechs Euro für Kinder und Jugendliche, Jahrgänge 2009 und jünger fahren frei. Touristeninformation Zell am See, Tel. 0043/6542/770, www.zellamsee-kaprun.com, www.schmitten.at.
Schneenächte am Semmering
Nicht weit ist es von Österreichs feierfreudiger Hauptstadt zum "Zau[:ber:]g Semmering", an dem jeden Abend die Pisten ins Licht getaucht werden - und zwar mit der angeblich europaweit stärksten Lichtanlage mit 1300 Lux. Sechs Pisten und insgesamt 13 Kilometer Länge lässt sie erstrahlen. Darunter sind leichte Familienabfahrten, aber auch die mittelschwere Kogelabfahrt und die Weltcup-Piste. Auch im Funpark leuchten die Scheinwerfer den Snowboardern und Freestylern die Hindernisse aus. Die Preise für die Nachtkarten sind mit 31 bis 32 Euro für Erwachsene (Jugendliche und Senioren zehn Prozent Rabatt) und 16 bis 17 Euro für Kinder der großstädtischen Nachfrage angepasst. Dafür kann man dann auch zwischendurch auf die drei Kilometer lange Erlebnisrodelbahn mit Tunnels und magischen Lichteffekten wechseln. Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen, Tel. 0043/2664/8038, www.zauberberg.at.
Weltmeisterliche Nachtpiste in Schladming
Mitten in der Vier-Berge-Skischaukel, die 2013 Schauplatz der alpinen Ski-WM war, steht der Hochwurzen. Dort leuchtet nachts die Piste nicht weiß vom Berg, sondern orange. Das soll für bessere Sichtverhältnisse und deutlichere Kontraste sorgen als übliches Flutlicht. Schauplatz des Nachtskivergnügens ist die drei Kilometer lange Piste Nr. 33, die bis zu Beginn der Nachtfahrten um 19.30 Uhr frisch präpariert wird. Nur sonntags bleibt das Licht aus, sonst wird die Piste jeden Tag bis 23.30 Uhr beleuchtet. Die Nachtkarte kostet 26 Euro für Erwachsene, für Jugendliche 19,50 Euro und 13 Euro für Kinder, Skipass-Inhaber erhalten 20 Prozent Rabatt. Schladming-Dachstein Tourismus, Tel. 0043/36 87/233 10, www.schladming-dachstein.at, www.nachtrodeln.at.
Fun without sun in St. Moritz
In der Schweiz leuchten in mehr als 60 Wintersportorten nachts die Pisten. Die mit Abstand längste beleuchtete Abfahrt zieht sich über gut vier Kilometer den Corvatsch hinunter, dem Hausberg von St. Moritz im Engadin. Die Snow Nights gibt es jeden Freitag ab 19 Uhr. Bis zwei Uhr morgens kann man dann mit der Bahn in Höhen von knapp 3000 Meter hochfahren. Klar, dass nicht nur Skifahren auf dem Programm steht. Partys und Events, zum Beispiel im Restaurant Murtèl, geben dem nächtlichen Pistenspaß die richtige Würze. Die Abendkarte kostet 25 Franken (ca. 21 Euro), für Kinder 15 Franken (sechs bis zwölf Jahre, ca. 12,50 Euro). Gänsehaut bescheren die Vollmondnächte den Skifahrern an der Diavolezza. Dann gleiten sie im geheimnisvollen Silberglanz des Mondlichts über die zehn Kilometer lange Abfahrt ins Tal. Preis: 31 Franken Erwachsene (ca. 26 Euro), Jugendliche (13-17 Jahre) zahlen 21 Franken (ca. 17,50 Euro), Kinder (6-12 Jahre) zehn Franken (ca. acht Euro). Engadin St. Moritz, Tel. 0041/81/8300001, www.engadin.stmoritz.ch.