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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nachgefragt Das wollen Frauen im Bett nie erleben
Schlechte Gerüche, Egoismus und fehlende Zärtlichkeit: Heiße Leidenschaft kann innerhalb weniger Sekunden in eine Eiszeit umschlagen, wenn er nicht die nötige Sensibilität beim Liebesspiel zeigt. Drei Frauen haben uns verraten, was für sie die größten No-Gos im Bett sind.
Werden Frauen gefragt, was für sie beim Sex tabu ist, wird deutlich: Viele lassen sich von ihrer Nase leiten. Mundgeruch, Achselschweiß und mangelnde Intimhygiene rauben den Damen schnell die Lust. "Sex ist für mich nicht nur Sehen und Fühlen, sondern auch Riechen", sagt Sabine (45)*. "Wenn mir da ein unangenehmer Geruch in die Nase steigt, ist meine Lust schnell verflogen. Dann kann ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren."
"Furzen ist ein absolutes No-Go"
Ähnlich sieht das Kristin*. Die 33-Jährige ist im Bett zwar für fast alles offen, aber: "Furzen geht überhaupt nicht. Vor allem, wenn der Mann es absichtlich macht, weil er es lustig findet. Das ist ein echter Abtörner." Und auch für die 57-jährige Melanie* ist ein angenehmer Körpergeruch von großer Wichtigkeit: "Duftet er frisch und hat vielleicht noch ein tolles Parfum, schmelze ich dahin. Riecht er unangenehm, komme ich überhaupt nicht in Stimmung."
Intimrasur – ja oder nein?
Ebenfalls Thema bei den Damen ist die Intimrasur. Hier sind sich die befragten Frauen allerdings nicht ganz so einig. "Wenn mir beim Ausziehen der Hose plötzlich ein Busch entgegen springt, kommt es stark auf meine Stimmung an", sagt Melanie. "Ist die Lust groß, könnte ich wahrscheinlich darüber hinweg sehen – ein Mal! Aber wenn ich sowieso schon nicht so große Lust auf Sex hätte, wäre das ein Lustkiller. Und ich würde mich mit meinem Mund schön fern halten von da unten."
Kristin hingegen sieht das etwas entspannter. Sie würde lachen, sagt sie und ziemlich sicher darüber hinwegsehen. "Wenn wir beide scharf aufeinander sind, dann stören auch die Haare nicht." Für die weiteren Liebesspiele würde sie ihm dann aber doch eine Rasur vorschlagen. "Gerne auch zusammen. Ist bestimmt auch mal aufregend und kann ins Liebespiel eingebaut werden."
"Ich bin keine Puppe"
Doch es kommt nicht nur auf das Erscheinungsbild des Mannes an. Auch die richtige Dosis Zärtlichkeit und Rücksichtnahme darf beim Liebesspiel nicht fehlen. "Wenn der Mann mich anfasst, als wäre ich eine Puppe und keinerlei Einfühlungsvermögen zeigt, finde ich das richtig schlimm", sagt Sabine. Dann fühle sie sich wie ein Objekt, an dem er sich befriedigen möchte.
No-Go im Bett: Männer, die nur an die eigene Befriedigung denken
Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit im Bett sind auch für Kristin wichtig. „Männer, die nur an sich und die eigene Befriedigung denken und wenn sie fertig sind am besten noch einschlafen, obwohl die Liebste noch nicht ihren Spaß hatte – das sind Männer, die ich im Bett nicht erleben möchte“, sagt sie.
"Frauen wollen keinen Sprint, sondern einen Marathon"
Warum manche Männer so stürmisch bei der Sache sind, weiß Paarberater Eric Hegmann: „Das wichtigste Sexualorgan ist das Gehirn. Männer werden sofort durch visuelle Reize erregt. Deshalb vermuten viele von ihnen, Frauen ginge das ähnlich und sie seien ebenso schnell erregt. Doch der Anblick eines nackten Mannes genügt den meisten nicht. Frauen möchten sich sicher und begehrt fühlen. Sie möchten in erfahrenen Händen sein.“
Der Paarexperte rät Männern daher, die erogenen Zonen ausreichend ins Liebesspiel einzubeziehen und sich ausreichend Zeit für die Partnerin zu nehmen. "Frauen wollen keinen Sprint, sondern lieber einen Marathon", sagt Hegmann. Sex dürfe natürlich auch mal kurz und knackig und egoistisch sein. Die Erregung der Partnerin zu erleben und zu steuern, sei allerdings die spannendere Erfahrung als der schnelle Höhepunkt.
Grenzen müssen eingehalten werden
Ein weiteres No-Go für die befragten Damen ist, wenn er seine Ideen im Bett einfach durchsetzt und seine Partnerin damit überrumpelt. Man müsse immer gemeinsam über seine Wünsche reden und auch gemeinsam entscheiden, ob man sie ausleben möchte oder nicht, sind sich die Befragten einig.
Auch Hegmann betont, dass Sex immer ein Geben und Nehmen ist – auch was das Ausleben der sexuellen Wünsche angeht: "Ganz wichtig ist, dass sich die Frau in seiner Gegenwart sicher fühlen kann. Stärke darf nicht bedrohlich wirken. Sie muss wissen, dass er sich an ihre Grenzen halten wird", sagt er.