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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sex Was versteht man unter Sadismus und Masochismus?
Die Worte Sadismus und Masochismus (oder "Sadomaso") sind heutzutage in aller Munde, und doch wissen viele im Grunde gar nicht, was wirklich dahintersteckt. Zudem gilt es hier zwischen verschiedenen Varianten zu unterscheiden, von denen einige durchaus strafbar sein können.
Sadismus und Masochismus: Die Lust an der Qual
Unter Sadismus versteht man die Neigung, andere Menschen zu dominieren, zu demütigen oder ihnen Schmerzen zuzufügen. Der Begriff geht auf den französischen Schriftsteller de Sade zurück, der in seinen Werken derartige Praktiken beschrieb. Sie können mit und ohne Einwilligung des Partners vollzogen werden, wie dies etwa im Falle einer Vergewaltigung geschieht. In diesem Fall sind sie strafbar. Aber auch bei gegenseitigem Einverständnis darf es laut Gesetz nicht zu ernsthaften Körperverletzungen kommen.
Das Gegenstück zu den Sadisten bilden die Masochisten, die sich gerne unterwerfen und Schmerz zufügen lassen. In der Psychologie wird der Masochismus als gegen sich selbst gerichtete Form des Sadismus verstanden. Benannt ist er nach dem Schriftsteller Sacher-Masoch.
Ist Sadismus oder Masochismus eine Krankheit?
Wenn derartige Praktiken unter Zustimmung aller Beteiligten erfolgen, sind sie bis auf die oben genannten Ausnahmen weder strafbar noch in medizinischer Hinsicht als Krankheit einzustufen, wenngleich es natürlich Theorien gibt, wie solche Neigungen entstehen. Eine Behandlung findet demzufolge nur bei großem Leidensdruck der Betroffenen statt, oder wenn es zu strafbaren Handlungen kommt.