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Wechsel auf die weiterführende Schule: So gelingt der Start


Der zweite "erste Schultag"
So gelingt der Start an der weiterführenden Schule

Nach der vierten Klasse erwartet die Kinder zum zweiten Mal ein "erster Schultag": Der Wechsel auf die weiterführende Schule steht an. Für viele ist das auch mit Angst und Unsicherheit verbunden. So können Eltern ihre Kinder unterstützen.

04.07.2016|Lesedauer: 3 Min.
dpa-tmn, Annette Meinke
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Neue Mitschüler, strengere Lehrer, schwierigere Aufgaben: Der Wechsel von der Grundschule auf die weiterführende Schule ist für manche Familien noch aufregender als die Einschulung. Eltern können den Start in die neue Phase positiv unterstützen.

An der weiterführende Schule ändert sich für viele Kinder auch das Lernpensum. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
An der weiterführende Schule ändert sich für viele Kinder auch das Lernpensum. (Symbolfoto) (Quelle: westend61/imago-images-bilder)

"Scheitern wäre massive Kränkung"

Eines ist klar: "Ein Scheitern in der neuen Schule würde sich wie eine massive Kränkung auf die Kinder auswirken. Das sollte natürlich vermieden werden", erklärt Klaus Seifried, Leiter des Schulpsychologischen und inklusionspädagogischen Beratungszentrums im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg.

"Tag der offenen Tür" nutzen

Schon vor dem ersten Unterrichtstag ist es gut, sich mit der Kultur der Schule vertraut zu machen. Wie sie tickt, zeigt zum Beispiel ein "Tag der offenen Tür" oder wie bedienerfreundlich die Webseiten gestaltet sind. Gibt es dort Informationen über das Schulprofil, Termine, Aktivitäten oder Stundenplan-Änderungen? Werden vielleicht hier schon häufig gestellte Elternfragen thematisiert und beantwortet?

"Die Qualität einer Schule erkennt man daran, wie sie Eltern und Schülern von Anfang an Orientierung gibt", weiß Katrin Höhmann von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

Alle Lehrer kennenlernen

Da hilft auch der erste Elternabend. Dort können Eltern Fragen stellen. Welche Bücher und welches Material brauchen die Kinder jetzt? Ist eine Klassenreise geplant? Gibt es Projekte im Unterricht? Welche außerschulischen Veranstaltungen stehen auf dem Programm? Wie gehen die Lehrer mit Konflikten um? Wollen sie angerufen werden oder lieber E-Mails bekommen?

"Eltern sollten darauf bestehen, alle Lehrer, Klassen- und Fachlehrer, zeitnah kennenzulernen", sagt Höhmann. Das schafft frühzeitig Klarheit und kann so zu einer guten Zusammenarbeit führen.

Grundsätzlich ist der Kontakt zu den Lehrern in der weiterführenden Schule jedoch nicht mehr so intensiv wie in der Grundschule. "Das müssen Eltern akzeptieren und sich darauf einstellen", sagt Seifried. Die Kinder werden ja auch älter und selbstständiger.

Schulessen vorab prüfen

Gibt es Schulessen am Mittag, können sich Eltern vorab den Speiseplan der Schulkantine studieren. Er sollte täglich Gemüse, einmal pro Woche Fisch, wenig Fleisch oder Wurst bieten. "Wenn diese drei Kriterien vorhanden sind, sieht es schon mal ganz gut aus", sagt Petra Ambrosius, Leiterin des Studios für Ernährungsberatung in Wiesbaden. Die Ernährungswissenschaftlerin rät, den Speiseplan mit den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu vergleichen.

Die Pausenbrote von zu Hause sollten ausgewogen sein und Eiweiß, Kohlenhydrate sowie Fette enthalten. "Besser ist Vollkornbrot statt Weißbrot und magere Beläge anstatt fetter Wurst", erklärt Ambrosius. Als frische Ergänzung eignet sich ein Stück Gemüse, ein Naturjoghurt und als Getränk Wasser oder ungesüßter Tee.

Nachfragen, aber nicht nachbohren

Nehmen die ersten Unterrichtstage dann ihren Lauf, sollten Eltern vor allem Ruhe bewahren, nachfragen und zuhören - aber nicht bohren. "Die Kinder befinden sich in einer neuen Situation und brauchen am Anfang Unterstützung", sagt Seifried.

Das gilt auch für das Zeitmanagement und die Arbeitsorganisation. Der Experte rät zu verbindlichen Zeiten für Hausaufgaben. Eltern sollten diese in Maßen kontrollieren, dabei die Selbstständigkeit aber nicht einzuschränken.

Nachfragen, wie es mit den Mitschülern und Lehrern läuft, sind durchaus erlaubt. Fühlt sich das Kind von den Lehrern wahrgenommen? Wie steht es mit der Sitzordnung? Passen die Tischnachbarn?

"Manchmal antworten die Kinder nicht gleich, aber vielleicht beim Abendbrot", sagt Seifried. Bestenfalls kennen die Kinder schon ein paar Mitschüler aus der alten Klasse. Das kann helfen, sich gegenseitig zu stützen.

Feiern ist eher unüblich

Eine Feier zum Schulübergang – wie bei der Einschulung – ist eher unüblich. Dabei hätte ein Fest in der neuen Schule den Vorteil, dass die Kinder gleich neue Mitschüler kennenlernen könnten. "Rituale sind im Leben wichtig", findet Seifried. Schließlich kommt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt und damit ein weiterer Schritt zum Erwachsenwerden.

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