Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neunmalklug Wie sollen Eltern mit kleinen Besserwissern umgehen?
Besserwisserisch. Altklug. Manche Kinder geben schon mit drei oder vier Jahren anderen gegenüber den Ton an. Eltern haben dann häufig die Sorge, dass sich ihr Nachwuchs mit diesem Verhalten ausgrenzt und keiner mehr mit ihm spielen möchte. Ist das berechtigt?
"Das ist oft eine sehr erwachsene Sicht auf die Dinge, weil man weiß, wie sehr einen Besserwisser nerven", sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Kinder störe das mitunter gar nicht. Und oft lernten die Kleinen im Umgang miteinander ganz von selbst, mit welchem Verhalten sie anecken.
Wenn ein Kind wegen seiner Besserwisserei ausgeschlossen wird
Wird das Kind aber tatsächlich wegen seiner Schlaumeierei ausgegrenzt, sollten Eltern und Erzieher eingreifen. "Am besten erklärt man, dass nicht jeder will, dass man ihm hilft. Und dass es auch andere Wege gibt, als einem selbst einfallen", sagt Ritzer-Sachs.
Mit etwas älteren Kindern könne man vielleicht einüben, dass sie andere erst einmal fragen, bevor sie ihre Lösung herausposaunen, zum Beispiel: "Ich habe eine Idee, darf ich dir das sagen?" – und es dann auch akzeptieren, wenn der andere "Nein" sagt.
- "Tomaten auf den Augen": Redewendungen können Kinder verwirren
- Kommunikation: Diese Sätze sollten Eltern niemals aussprechen
- Hirnforschung: Diese Fähigkeit erlangen Kinder erst mit vier Jahren
Eltern sollten mit gutem Beispiel voran gehen
Und auch, wenn das viele Eltern nicht gerne hören: Häufig spielen Kinder das nach, was sie zu Hause beobachten. "Gerade im Kindergartenalter sind Eltern die wichtigsten Vorbilder. Und Eltern von Besserwisserkindern sind eben selbst oft Besserwisser."
- Nachrichtenagentur dpa-tmn