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Zum journalistischen Leitbild von t-online.TV-Konsum Fernsehen ist schon bei Kleinkindern beliebter als Bücher lesen
Bereits Kleinkinder ziehen das Fernsehen Büchern vor. Nach einer repräsentativen Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbandes Südwest beschäftigten sich Zwei- bis Fünfjährige 2012 im Schnitt 26 Minuten täglich mit Büchern. Dagegen schauten die Zwei- und Dreijährigen pro Tag durchschnittlich eine halbe Stunde fern, die älteren sogar bereits 55 Minuten, teilte der Verband mit.
Fernsehen gehört schon bei Kleinkindern zum Alltag
Beim ersten Fernsehen sind die Kinder laut Studie im Schnitt etwas über zwei Jahre alt. Knapp ein Viertel hat bereits mit einem Jahr erste TV-Erfahrungen gemacht. Für viele Zwei- bis Fünfjährigen gehören Medien fest zum Alltag: 47 Prozent sehen laut Studie jeden oder fast jeden Tag fern. Die mit Abstand beliebteste Sendung unter Kleinkindern ist "Unser Sandmännchen", gefolgt von der "Sendung mit der Maus", "Bob der Baumeister", "Jim Knopf" und "SpongeBob".
Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge sollten Kinder am Tag maximal so viel fernsehen:
Alter | Empfohlener Konsum |
0-2 Jahre | gar kein Fernsehen |
3-5 Jahre | maximal 30 Minuten |
6-9 Jahre | maximal 60 Minuten |
10-13 Jahre | maximal 90 Minuten |
Bücher noch beliebter als Computer
Trotz des teilweise hohen TV-Konsums ist das Buch allerdings nicht ausgestorben: 45 Prozent der Zwei- bis Fünfjährigen befassen sich nahezu jeden Tag mit einem Buch. Die Lieblingslektüre sind Tier- und Wimmelbücher. Der Computer spielt bei der Altersgruppe dagegen noch kaum eine Rolle - nur 16 Prozent haben erste Erfahrungen damit gesammelt.
Die Lieblingsaktivitäten von Kleinkindern
Bei den Lieblingsbeschäftigungen spielt das Alter eine große Rolle. Zwar rangiert draußen und drinnen das Spielen bei allen Kleinkindern ganz vorn. Doch während noch 47 Prozent der Zwei- und Dreijährigen sich besonders gern Vorlesen lassen oder Bücher anschauen, sind es bei den Vier- und Fünfjährigen nur noch 17 Prozent. Anders sieht es beim Fernsehen aus. Das zählen 38 Prozent der Älteren zu ihren Vorlieben, aber nur 18 Prozent der ganz Kleinen.
Warum viele Eltern das Fernsehen für wichtig halten
Eltern schätzen Bücher als wichtiges Medium, das die Fantasie der Kinder fördert, berichtet der Verband. Sie glauben, dass der Nachwuchs durch Bücher lernt und dass dies später in der Schule hilft. Filmmedien sehen die Erziehungsberechtigten dagegen eher kritisch. Sechs von zehn Eltern fürchten, dass sie die Gewalt fördern oder Kinder dadurch zu Stubenhockern werden. Auf der anderen Seite glauben ähnlich viele Eltern, dass Film und Fernsehen wichtig sind, damit ihre Kinder bei Freunden mitreden können, was sich in den Statistiken widerspiegelt.
Medienerziehung sollte schon bei den Kleinsten beginnen
Mit der Studie legen der Forschungsverband und der Südwestrundfunk SWR erstmals eine Untersuchung zu den jüngsten Mediennutzern vor. Deutlich werde, dass Medien schon bei Vorschulkindern eine wichtige Rolle spielen, heißt es im Fazit. Es sei demnach sinnvoll, bereits bei kleinen Kindern das Thema Medienerziehung anzugehen, um frühzeitig eine Grundlage für die kompetente Mediennutzung des Kindes zu schaffen. Für die Studie wurden 632 Eltern zur Mediennutzung ihrer Kinder befragt.