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Selbstständig werden: Was können Eltern von ihrem Kind erwarten?


Erziehung
Wie viel Selbständigkeit können Eltern von Kleinkindern erwarten?

"Mama, will alleine!" Diesen Satz hören alle Eltern irgendwann. Meistens hat der Sprössling Mama und Papa bei alltäglichen Handgriffen beobachtet und will sich jetzt selbst ausprobieren. Kein Problem beim ersten Versuch, sich den Socken alleine anzuziehen oder sich die Zähne selbstständig zu putzen. Will das Kind allerdings die heiße Milch in den Becher füllen, wird es schon schwieriger. Verbietet das die Mutter, ist die Frustration - und das Geschrei - oftmals groß. Für die Eltern beginnt eine Zeit des Abwägens: Was kann mein Kind schon, was darf es probieren und was sollte es schon können? Das können Sie hier nachlesen.

Aktualisiert am 16.01.2014|Lesedauer: 3 Min.
t-online, Jenni Zwick
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Mit einem Jahr fangen die meisten Kinder an, Dinge alleine tun zu wollen. Mit etwa 18 Monaten fordern sie dies immer stärker ein: Alleine Brei essen, Becher halten, T-Shirt anziehen - alle Aufgaben, die ihre Eltern bisher übernommen haben, wollen sie jetzt selbst machen. Diese ersten Anzeichen der Selbstständigkeit sehen viele Eltern auch mit einem weinenden Auge - schließlich ist dies der erste kleine Schritt der Abnabelung. Mit etwa vier Jahren können die meisten Kinder die anfangs mühselig geübten Handgriffe umsetzen und sind in den Dingen, wie auf die Toilette gehen, anziehen oder essen, selbstständig.

Selbstständig essen. Dies ist eines der vielen Dinge, die Kleinkinder lernen müssen.Vergrößern des Bildes
Selbstständig essen. Dies ist eines der vielen Dinge, die Kleinkinder lernen müssen. (Quelle: imago-images-bilder)

Kampf gegen die Frustration

Haben Kinder etwas geschafft, das sie gerade das erste Mal gemacht haben, ist die Freude groß. Hat es nicht geklappt, werden die lieben Kleinen allerdings auch oftmals richtig wütend. Zu groß ist die Frustration den Schuh nicht über den Fuß zu bekommen oder den Saft verschüttet zu haben. Deshalb sollten Sie nicht auch noch zusätzlich schimpfen, wenn etwas heruntergefallen oder das Ärmelchen beim Händewaschen nass geworden ist. Motivieren Sie Ihr Kind und sagen Sie ihm, dass Sie stolz sind, dass es das Neue ausprobiert hat. Auch wenn es nicht hundertprozentig geklappt hat. Und ermutigen Sie es zu einem neuen Versuch. Wichtig: Lassen Sie Ihrem Kind Zeit und helfen Sie nicht zu früh. Denn um neue Dinge zu erlernen, benötigt jeder sein eigenes Tempo. Je mehr Zeit die Kleinen haben, umso schneller beherrschen sie die neuen Fähigkeiten und umso schneller profitieren Sie davon.

Fordern Sie nicht

Ihr Kind kann sich alleine anziehen und Sie freuen sich auf die halbe Stunde mehr Schlaf morgens? Warten Sie lieber ab. Kinder möchten das Erlernte dann einsetzen, wenn sie es wollen. Anfangs brauchen sie trotzdem noch Unterstützung der Eltern, auch wenn diese nur neben dran sitzen und loben. Fordern Sie das "neue Können" nicht zu früh ein, denn damit überfordern Sie Ihr Kind und es verliert die Lust. Anfangs lernen Kinder durch Spielen. Deshalb sollte es auch im Spiel den Tisch decken oder die Wohnungstür aufschließen können - aber zu den Zeiten, zu denen das Kind dies möchte. Fordern Sie beispielsweise von einem Kindergartenkind, dass es täglich den Tisch decken soll, werden Sie bald auf Gegenwehr und Protest stoßen. Das Kind ist schlicht überfordert. Gehen Sie deshalb vorsichtig mit den kleinen und großen Errungenschaften Ihres Nachwuchses um: Lernen braucht emotionale Sicherheit und kann nur mit viel Geduld erfolgreich sein.

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