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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Orca Schwertwal: Der größte Räuber des Planeten
Der schwarz-weiße Schwertwal ist wohl der bekannteste aller Wale und gleichzeitig das größte Raubtier der Welt. Sein ausgeklügeltes Jagdverhalten hat dem Orca den Beinamen "Killerwal" eingebracht. Wir sagen Ihnen mehr über das beeindruckende Säugetier.
Fakten und Zahlen über den Schwertwal
Das besondere Merkmal des Orcinus orca, so die biologische Bezeichnung für den Schwertal, ist seine große Rückenflosse, die im Schnitt 60 Zentimeter lang ist. Bei vereinzelten männlichen Tieren erreicht sie eine imposante Länge von bis zu 1,80 Metern. Bei Schwertwal-Weibchen ist diese sogenannte Finne leicht nach hinten gebogen, bei Männchen ist sie gerade.
Ein männlicher Orca misst zwischen sieben und acht Meter und wiegt bis zu neun Tonnen. Weibliche Tiere sind etwas kleiner: Sie werden fünf bis sechs Meter lang und bringen zwischen fünf und sechs Tonnen auf die Waage. Charakteristisch für den Killerwal ist seine auffällige Färbung: Bauch und Kehle sind weiß, genau wie der Fleck über den Augen. Der Rest des Körpers ist schwarz.
Orca: Gesellig und kommunikativ
Der Killerwal ist gesellig und sozial: Die Tiere leben in großen Gruppen, den sogenannten "Schulen". Diese bestehen teilweise aus mehr als 40 Tieren – üblicherweise einem Männchen und mehreren Weibchen samt Nachwuchs. Angeführt wird die Gruppe jedoch nicht von dem Männchen, sondern von einem älteren weiblichen Schwertwal. In seltenen Fällen bestehen die Schulen auch aus mehreren Familienverbänden, sodass mehrere männliche Tiere in einer Gruppe leben.
Der Orca ist sehr kommunikativ und kann zahlreiche verschiedene Laute produzieren. Forscher wollen dem Magazin "Ein Herz für Tiere" zufolge sogar verschiedene regionale Dialekte ausgemacht haben.
Name Killerwal dank ausgefeilter Jagdtechniken
Der Schwertwal ist ein Raubtier – und zwar mit großem Hunger. Seine Nahrung besteht je nach Lebensraum aus Fischen wie Lachs und Heilbutt oder aber aus Meeressäugern wie kleineren Walarten, Robben und Delfinen. Davon erlegen und vertilgen Orcas etwa 300 Kilo täglich.
Um ihre Nahrung zur Strecke zu bringen, haben Schwertwalgruppen ausgeklügelte Jagdtechniken: In Küstenregionen kommen sie bis an die Strände, um Robben zu erbeuten. Im Wasser umkreisen sie ihre Beute. Diese Technik ermöglicht es den Schwertwalen auch, Tiere zu erlegen, die größer sind, als sie selbst. Den Beinamen Killerwal tragen die Orcas also nicht ohne Grund.
Fressen Orcas Haie?
Vereinzelt jagen Schwertwale auch Haie. Wie der Tagesspiegel berichtet, haben Biologen die Jagdtechnik dabei mehrfach beobachtet: Die Wale schlagen zunächst fest mit ihrer Fluke auf den Rumpf des Hais, sodass er die Orientierung oder sogar das Bewusstsein verliert. Anschließend erlegen die Schwertwale ihr Opfer.
Dabei ruinieren sie sich jedoch das Gebiss, vermutet der Kanadier John Ford im Fachblatt „Aquatic Biology". An der harten Haut der Haie nutzen sich die Zähne der Schwertwale nämlich leicht ab.