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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ostern Osterschinken: Geweihtes Fleisch zum Osteressen
Der Osterschinken ist eine Spezialität aus Österreich, die beim Osteressen nicht fehlen darf. Was den Osterschinken vom normalen Schinken unterscheidet und welcher Aufwand betrieben wird, um ihn zu dem zu machen, was er ist, erfahren Sie hier.
Was den Osterschinken ausmacht
Ein Osterschinken ist ein magerer Koch- oder Räucherschinken vom Schwein, der in Österreich zu Ostern auf den Tisch kommt. Die Besonderheit des Schinkens ist weniger kulinarischer als vielmehr geistlicher Natur: Das Fleisch wird zusammen mit anderen Speisen bei der traditionellen Speisenweihe gesegnet. Bei dem christlichen Ritus werden unter anderem Osterschinken, Eier, Bauernbrot, Butter und Meerrettich in einen Korb gelegt und vom Pfarrer im Gottesdienst geweiht. Daher wird der Osterschinken in Österreich auch Woachfleisch genannt.
Mit Gottes Segen
Eigentlich ist die Speisenweihe Teil der christlichen Osternachtsliturgie, die in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag zelebriert wird, doch in den ländlichen Gegenden Österreichs soll man es nicht so genau nehmen und lässt den Osterschinken schon am Samstagnachmittag segnen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollen einige Gläubige den Osterschinken über Nacht in den Garten an einen Baum hängen. So soll gewährleistet werden, dass der Segen des Papstes aus Rom auf das Osteressen übergeht.
Osteressen auf österreichische Art
Am Ostersonntag, nach der Messe, ist es schließlich so weit: Das Osteressen kommt auf den Tisch. Zum Osterschinken werden in Österreich Senf oder Meerrettich gereicht. Eine besondere Spezialität ist der sogenannte Eierkren, ein Dip aus Mayonnaise, gekochten Eiern, Meerrettich, Salz und Pfeffer, der hervorragend zum Woachfleisch passt.