Ostern Speisenweihe: Österreichischer Osterbrauch
Die Speisenweihe ist ein Osterbrauch, der in Österreich zelebriert wird. Sie findet im Rahmen des Ostergottesdienstes statt, wird in machen Regionen aber auch gesondert gefeiert. Hier erfahren Sie, was diesen Osterbrauch ausmacht.
Osterbrauch mit langer Tradition
Die Speisenweihe, die in Österreich in vielen Familien als Osterbrauch gepflegt wird, kann auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken. Schon im zehnten Jahrhundert wurden Milch und Honig von Geistlichen gesegnet, seit dem zwölften Jahrhundert werden Eier geweiht. Heutzutage werden neben den Eiern noch andere Lebensmittel bei der Speisenweihe gesegnet, so zum Beispiel Brot, Schinken, Krapfen oder die Osterpinze, das in Österreich typische Ostergebäck.
Ablauf der Speisenweihe
Normalerweise ist die Speisenweihe ein Osterbrauch, der im Rahmen des Ostergottesdienstes zelebriert wird. In manchen Regionen - beispielsweise in der Oststeiermark oder dem Schilcherland - findet der Osterbrauch aber schon am Nachmittag des Karsamstags statt. Die Lebensmittel werden meist in einem Korb in die Kirche gebracht und mit einem bestickten Tuch abgedeckt.
Ostersonntag in Österreich
Nachdem die Lebensmittel bei der Speisenweihe am Karsamstag gesegnet wurden, sieht der Osterbrauch vor, dass sie am Sonntagmorgen auf den Frühstückstisch kommen. Wer sich noch enger an die Tradition hält und vor Ostern gefastet hat, der nimmt die Speisen im Anschluss an den Osternachtsgottesdienst zu sich und weiß ihren Wert nach der Zeit der Enthaltsamkeit besonders zu schätzen. Findet die Mahlzeit in der Nacht statt, spricht man in Österreich von der "Mitternachtsjaus’n".