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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Karte schreiben Pfingstgrüße versenden: Gedichte zum Pfingstfest
Das fröhliche Pfingstfest inspiriert die Dichter schon seit Jahrhunderten. Wenn Sie Pfingstgrüße versenden möchten, haben Sie also die Wahl zwischen vielen schönen Gedichten – ob nun eher christlich oder weltlich geprägt. Auch die jahreszeitliche Prägung durch den Frühling hat sich in den Sprüchen zu Pfingsten niedergeschlagen.
Pfingstgedichte: Was drücken sie aus?
Pfingsten findet immer genau 50 Tage nach Ostern statt, und damit stets zwischen Mitte Mai und Mitte Juni. In dieser Zeit steht die Natur bereits in voller Blüte; oft ist es auch schon sommerlich warm. Neben der christlichen Bedeutung des Pfingstfestes, also der Entsendung des Heiligen Geistes, spiegeln sich in den Pfingstgedichten und -sprüchen auch die fröhliche Frühlingsstimmung und die Freude an der erwachenden Natur wider.
Gedichte zu Pfingsten: Die Klassiker
Viele Gedichtklassiker machen sich gut im Zusammenhang mit Pfingstgrüßen. Eines der bekanntesten Gedichte zu Pfingsten stammt von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). Es handelt sich dabei um die Anfangszeilen des 1793 verfassten Versepos' "Reineke Fuchs", die folgendermaßen lauten:
"Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen; / es grünten und blühten / Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, / in Büschen und Hecken / Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel; / Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen. / Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde."
Auch Goethes Zeitgenosse Ludwig Bechstein (1801-1860), der vor allem für seine Märchen bekannt ist, erfreute sich am Pfingstfest und ließ sich zu einem Gedicht inspirieren. Es hat mehrere Strophen, die erste lautet:
"Du Maienfest voll Blüthen / Voll Liedessang und Klang, / In Wald und Wipfeln regt sich/ Ein festlich froher Drang!"
Lustige Pfingstgrüße und -sprüche
Wer seine Pfingstgrüße lieber mit einem Augenzwinkern versehen möchte, für den ist vielleicht ein Gedicht von Joachim Ringelnatz (1883-1934; eigentlich Hans Gustav Bötticher) das Richtige. Er schrieb:
"Ein Pfingstgedichtchen will heraus / Ins Freie, ins Kühne. / So treibt es mich aus meinem Haus / Ins Neue, ins Grüne. / Wenn sich der Himmel grau bezieht, / Mich stört's nicht im geringsten. / Wer meine weiße Hose sieht, / Der merkt doch: Es ist Pfingsten."
Auch die bekannten Traditionen und Bräuche zu Pfingsten haben immer wieder zahlreiche Sprüche hervorgebracht. So spottet man in einigen Regionen:
"Ist's an Ostern schön und warm, kommt die Verwandtschaft und frisst Dich arm. Ist's an Pfingsten schön und heiter, kommen sie wieder – und fressen weiter!"