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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ostern Ostergedichte für Groß und Klein
Ostern ist ein Fest der Freude und der Farben und damit auch ein schöner Anlass, Osterkarten zu gestalten, mit fröhlichen Ostergedichten zu verschönern und an liebe Menschen zu verschicken. Aber auch die christliche und besinnliche Bedeutung des Festes kommt durch manches Gedicht besonders gut zum Ausdruck. Hier finden Sie eine Auswahl passender Texte.
Lustige Ostergedichte mit Tradition
Nicht nur zur Weihnachtszeit ist es Tradition, Gedichte und Reime aufzusagen oder per Post an liebe Freunde und Verwandte zu verschicken. Auch zu Ostern steigern sie die Vorfreude auf das fröhliche Familienfest, verbreiten aber auch eine positive Frühlingsstimmung. Oft handeln Ostergedichte nicht nur vom niedlichen Osterhäschen, sondern auch von frisch erblühten Blumen, Bäumen und neu erweckter Lebensfreude. Volkstümliche Ostergedichte sind besonders heiter und farbenfroh und eignen sich für nette Grußkarten, aber auch zum Auswendiglernen. Kindern und auch Eltern kann es besonderen Spaß machen, erst ein Gedicht aufzusagen, bevor es am Ostersonntag endlich auf die Ostereiersuche geht.
Der Osterhase hat über Nacht
zwölf Eier in unseren Garten gebracht.
Eins legte er unter die Gartenbank,
drei in das grüne Efeugerank,
vier in das Hyazinthenbeet,
drei, wo die weiße Narzisse steht;
eins legte er auf den Apfelbaumast;
da hat sicher die Katze mitangefasst.
(Unbekannter Verfasser)
Unterm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas'!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
Macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!
(Unbekannter Verfasser)
Osterhäschen dort im Grase,
Wackelschwänzchen, Schnuppernase,
mit den langen, braunen Ohren,
hast ein Osterei verloren!
Zwischen Blumen seh ich's liegen.
Osterhäschen, kann ich's kriegen?
(Unbekannter Verfasser)
Ostergedichte zum Nachdenken
Wer Ostern feiert, nutzt den Anlass aber auch gern, sich tiefgründigere Gedanken zu machen. Auch mancher Dichter hat in seinen literarischen Werken die religiöse Bedeutung des für die Christen wichtigsten Fests des Jahres verarbeitet. Natürlich sind auch diese Ostergedichte passend für Postkarten oder als kleine Ergänzung zu einem Ostergeschenk für die Lieben.
Zur Osterzeit
Die ganze Welt, Herr Jesus Christ,
zur Osterzeit jetzt fröhlich ist.
Jetzt grünet, was grünen kann,
die Bäum' zu blühen fangen an.
So singen jetzt die Vögel all.
Jetzt singt und klingt die Nachtigall.
Der Sonnenschein jetzt kommt herein
und gibt der Welt ein' neuen Schein.
Die ganze Welt, Herr Jesus Christ,
zur Osterzeit jetzt fröhlich ist.
(Friedrich von Spee, 1592-1635)
Ostergedicht
Ja, der Winter ging zur Neige,
holder Frühling kommt herbei,
lieblich schwanken Birkenzweige,
und es glänzt das rote Ei.
Schimmernd wehn die Kirchenfahnen
bei der Glocken Feierklang,
und auf oft betretnen Bahnen
nimmt der Umzug seinen Gang.
Nach dem dumpfen Grabchorale,
tönt das Auferstehungslied,
und empor im Himmelstrahle
schwebt er, der am Kreuz verschied.
So zum schönsten der Symbole
wird das hohe Osterfest,
dass der Mensch sich Glauben hole,
wenn ihn Mut und Kraft verlässt.
Jedes Herz, das Leid getroffen,
fühlt von Anfang sich durchweht,
dass sein Sehnen und sein Hoffen
immer wieder aufersteht.
(Ferdinand von Saar, 1833-1906)