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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alte Bräuche und Traditionen Tag der Liebe: So feiert die Welt Valentinstag
In Deutschland schenken sich Liebende am 14. Februar Blumen oder Pralinen. In anderen Ländern gibt es teilweise andere Bräuche und Traditionen. So feiert die Welt Valentinstag.
In verschiedenen Ländern wird die Tradition gepflegt, einander an diesem besonderen Tag kleine Geschenke zu überreichen. Schon seit Jahrhunderten bedeutet der Tag der Liebe, Menschen, die man mag, Aufmerksamkeit zu schenken. Und das wird international ganz unterschiedlich getan.
Bräuche seit dem Mittelalter: Beginn in England und Frankreich
Ob der heilige Valentin wirklich Urheber der heutigen Bräuche zum Valentinstag ist, ist nicht eindeutig belegt. Überliefert ist jedoch, dass sich in England und Frankreich seit dem Mittelalter verschiedene Traditionen rund um den 14. Februar entwickelt haben. Im Gegensatz zu heute, wo sich verliebte Paare kleine Aufmerksamkeiten schenken, diente der Valentinstag in früheren Jahrhunderten durchaus auch dazu, einen Partner zu finden und Ehen anzubahnen.
In England und Frankreich galt die Vorstellung, dass eine junge Frau den Mann heiratet, den sie am Valentinstag als erstes erblickt. Da sich Verehrer aus diesem Grund möglichst früh am Tag aufmachten, um der Angebeteten Blumen und Geschenke zu bringen, entwickelte sich diese Tradition weiter. So gab es im mittelalterlichen England auch den Brauch, dass sich jeder unverheiratete "Valentin" seine "Valentine" wählen konnte, beziehungsweise eine Partnerin ausgelost bekam.
Gut zu wissen: Dieses Umwerben wurde im 14. Jahrhundert "Vogelhochzeit" genannt. Die Männer gaben sich besonders viel Mühe, die Aufmerksamkeit der Frauen zu bekommen. Sie sangen, schrieben Gedichte oder warben auf andere spielerische Weise.
Das Valentinstags-Orakel und andere Traditionen
Ebenfalls aus früheren Jahrhunderten stammt die Vorstellung, dass junge Mädchen am Valentinstag ihrem zukünftigen Ehemann begegnen. Je nach Region und Land galten verschiedene Dinge als Orakel. So sollten junge Frauen mancherorts in der Nacht vor dem Valentinstag von ihrem Zukünftigen träumen, wenn sie vorher hart gekochte Eier gegessen hatten.
Von Europa nach Amerika – und zurück
Europäische Auswanderer brachten die Bräuche zum Valentinstag mit nach Amerika, wo sich die Tradition weiterentwickelte und festigte. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten amerikanische Soldaten die ihnen bekannten Bräuche zum Valentinstag dann wieder mit nach Europa. Dazu gehörten Blumen, kleine Geschenke und Valentinskarten. Diese haben bis heute in den USA eine große Bedeutung. Als besonders beliebt gilt, wer am Valentinstag möglichst viele Karten erhält.
Die Verbindung der Traditionen von Blumen und Karten zum Valentinstag geht möglicherweise auf den englischen Schriftsteller Samuel Pepys (1633-1703) zurück, der erstmals an einem 14. Februar seiner Ehefrau einen Liebesbrief geschrieben haben soll, die darauf mit einem Blumenstrauß antwortete.
Valentinstag weltweit: Internationale Bräuche heute
Skandinavien: Die Länder im Norden Europas sind uns sehr ähnlich. In Finnland wird der Tag allerdings als Tag der Freundschaft gefeiert. Menschen schicken meistens anonym Freundschafts- und Valentinstagskarten an diejenigen, die sie sympathisch finden.
Japan: Frauen schenken ihren Männern, Kollegen und männlichen Freunden an diesem Tag Schokolade. Einen Monat später, am sogenannten "White Day" bekommen sie weiße Schokolade zurückgeschenkt.
Italien: Hier ist es Brauch und Aberglaube, kleine Schlösser an Brückengeländer zu hängen. Als Zeichen der ewigen Liebe. Diesen Brauch findet man inzwischen auch immer öfter auf deutschen Brücken. Die bekannteste ist wohl die Hohenzollernbrücke in Köln.
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