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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tradition Schmackostern: Ein sehr spezieller Brauch
Jedes Jahr zum Osterfest wird ein alter heidnischer Brauch, das Schmackostern, veranstaltet, bei man die sogenannte Lebensrute zu spüren bekommt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Brauch und wie ist er entstanden? Folgende Übersicht gibt darüber Aufschluss.
Schmackostern: Osterbrauch mit Tradition
Der Brauch Schmackostern wird am zweiten Ostertag vor allem in Schlesien sowie in Mittel- und Ostdeutschland gefeiert. Entstanden ist er wahrscheinlich schon in der Zeit vor Christus als Teil verschiedener Fruchtbarkeitsrituale. Mit diesen wurde der Beginn des Frühlings gefeiert, der gleichzeitig auch für fruchtbare Felder für die kommende Saison sorgen sollte.
Typischerweise werden zur Ausübung des Brauchs Birken- oder Wacholderzweige zu einer Rute zusammengebunden, mit der dann die Auserwählten morgens aus dem Bett gejagt und berührt oder leicht geschlagen werden, während man dazu Sprüche aufsagt, wie beispielsweise "Oster, Schmackoster, gib Eier und Speck, sonst gehn wir nicht weg". Gelingt es dem Geschlagenen, die Rute zu entwenden, darf er wiederum zurückschlagen. (Ostereiertitschen: Wettkampf um ein heiles Ei)
Der Schmackostern-Brauch heute
Der Brauch wird heute meist so ausgeübt, dass Familien oder Freunde sich mit kleinen Geschenken überraschen und gemeinsam in die Kirche gehen. Da häufig auch Süßes verschenkt wird, wird der Brauch bis heute auch Schmackostern genannt. Das Schlagen mit der Rute wird je nach Region zum Beispiel auch als stiepern, futteln, gesundschlagen, fitzeln oder kindeln bezeichnet. Die aufgesagten Sprüche variieren ebenso. (Ostereierwerfen: Beliebter Brauch im Norden)