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Aberglaube – Freitag, der 13: In diesen 6 Fällen brauchte der Tag Unglück


Manchmal stimmt der Aberglaube
Als Freitag, der 13. wirklich Unglück brachte

Endlich Freitag! Aber was für einer … Für manche nur Gerede kriegen andere am Freitag, den 13. beinahe Stressflecken vor Sorge. Warum? Das zeigen diese sechs Fälle.

Aktualisiert am 13.09.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, mab
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Von einem Imageproblem zu sprechen, wäre wohl eine Untertreibung. Dieser Tag ist von manchen so gefürchtet, dass es sogar eine Phobie gegen ihn gibt: Paraskavedekatriaphobie. Das ist die übersteigerte Angst vor Freitag, dem 13. Und die treibt manchmal seltsame Blüten.

Tempelritter: Mit Geld konnten sie mindestens so gut umgehen wie mit dem Schwert. Letztendlich wurde ihnen diese Stärke zum Verhängnis.Vergrößern des Bildes
Tempelritter: Mit Geld konnten sie mindestens so gut umgehen wie mit dem Schwert. Letztendlich wurde ihnen diese Stärke zum Verhängnis. (Quelle: serpeblu/getty-images-bilder)

In einigen Hochhäusern gibt es keine 13. Etage, manche Züge haben keinen 13. Waggon. Ob Hotelzimmer, Sporttrikots oder Decks auf Kreuzfahrtschiffen – die Zahl 13 wird einfach ausgelassen.

Am Freitag, den 13. geschieht dennoch nicht mehr Schlimmes als an allen anderen Tagen, sagt die Statistik. Eher noch weniger, weil die Leute besonders achtsam sind. Doch Statistik hin oder her – manches Mal schlug das Unglück trotzdem zu.

1. Vernichtung des Templerordens

Die Tempelritter, eines der großen Mysterien des Mittelalters: Um 1118 gegründet, betätigten sich die Mitglieder des Ordens nicht nur mit Schwert und Lanze, sondern auch im damaligen Finanzwesen. Dank eines tadellosen Rufs wurde der Orden sehr reich – und zwar nicht nur an Einfluss.

Der Franzosenkönig Philipp IV. (1268–1314) wiederum war vollkommen abgebrannt und wollte an die vollen Templerkassen. Einfach so konnte er aber nicht an das Geld des Ordens gelangen. Also warf man den Mitgliedern unter anderem Ketzerei vor. Damit war das Ende des Ordens eingeleitet: Am Freitag, den 13. Oktober 1307 wurden seine Mitglieder in einer Verhaftungswelle dingfest gemacht – Folter und Hinrichtungen folgten, der Orden war Geschichte. Dieses Ereignis soll übrigens zum Aberglauben um Freitag, den 13. geführt haben, sagen einige Historiker.

2. Rapper stirbt nach Schießerei

In den frühen 90er-Jahren wurde Tupac Shakur mit Hits wie "Dear Mama" zum Rap-Superstar. Allerdings hatte "2pac" nicht nur Freunde. Nach dem Besuch eines Boxkampfs geriet er am Abend des 7. September 1996 in einen Streit, der zunächst einigermaßen glimpflich endete.

Wenig später wurde aber das Auto beschossen, in dem Shakur davongefahren wurde. Mehrere Kugeln trafen den Rapper, unter anderem in der Lunge. Im Krankenhaus entfernte man ihm einen Lungenflügel und versetzte ihn in ein künstliches Koma. Daraus ist er nicht mehr erwacht: Am Freitag, den 13. September 1996 starb Tupac Shakur im Alter von 25 Jahren. Bis heute ist die Tat nicht aufgeklärt.

3. Bomben auf Buckingham

Das Zuhause der britischen Königsfamilie wurde während des Zweiten Weltkriegs zum Ziel der deutschen Luftwaffe. Damit wollte sie die Kampfmoral der britischen Bevölkerung brechen. Allerdings ohne Erfolg.

Am 13. September 1940 wurde der Buckingham Palace von deutschen Bomben getroffen, während das damalige Königspaar George VI. und Elizabeth Bowes-Lyon, später Queen Mum genannt, im Haus waren. Große Schäden richteten die Bomben aber nicht an. Insgesamt gab es übrigens sogar sieben Angriffe.

4. Jahrhundertsturm in Pakistan

Er war eine der schlimmsten Naturkatastrophen: Anfang November 1970 wurde Ostpakistan von einem Zyklon heimgesucht, der mit einer Spitzengeschwindigkeit von 205 km/h wütete. Der Jahrhundertsturm überflutete Küstenstreifen, zerstörte unzählige Dörfer und Städte und kostete mehr als 300.000 Menschen das Leben.

Der Sturm hatte auch politische Folgen: Durch ihn verschärften sich die bereits bestehenden Spannungen, bis sie im März 1971 im Bangladesch-Krieg gipfelten, der später zur Bildung des unabhängigen Staates Bangladesch führte.

5. Rutschiges Parkett

An der Börse ist Freitag, der 13. offenbar kein Glückstag. 1927 gab es den Schwarzen Freitag an der Berliner Börse: Die Kurse stürzten ab und brachten Hunderte Anleger um ihr Vermögen. Knapp 30 Jahre später in Wien: Im April 1956 zerstört ein Großbrand den prächtigen Wertpapierbörsensaal – am Freitag, den 13. Dort gab es schon einmal ein Freitagsdesaster: 1873 gingen an einem Tag gleich 120 Firmen in Konkurs, die Börse brach zusammen. Allerdings nicht an einem 13., sondern am 9. Mai.

6. Die "Costa Concordia" kentert

Nur wenige Meter bis zum Hafen, die Felsen der Küste erscheinen auf Fotos fast zum Greifen nah: Am Freitag, dem 13. Januar 2012, rammt die "Costa Concordia" mit mehr als 4.200 Menschen an Bord nahe der Insel Giglio vor der toskanischen Küste einen Felsen und kentert. 32 Menschen kommen ums Leben.

Kapitän Francesco Schettino hatte sich selbst gerettet, obwohl noch Tausende auf dem Kreuzfahrtschiff festsaßen. Später wird er unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt.

Aberglaube schuf kuriosen Job

Mancher lebte vom Aberglauben um Freitag, den 13. übrigens ziemlich gut: nämlich als Vierzehnter, als Quatorzième. Ende des 19. Jahrhunderts war das ein einträglicher Beruf. Der Vierzehnte sollte das Unglück fernhalten. Und das war nicht so anstrengend, wie es klingt: Wenn sich eine Runde aus 13 Leuten zum Essen traf, mietete sie sich bei Bedarf den Quatorzième an den Tisch hinzu. So wollte man sicherstellen, dass alle Anwesenden das Essen überleben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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