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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kölner Dom Dreikönigsschrein: Reliquienschrein der Heiligen drei Könige
Ob wirklich echt oder nicht: Die Gebeine der Heiligen Drei Könige gehören zu den kostbarsten Reliquien des Abendlandes. Mit dem Dreikönigsschrein im Kölner Dom haben sie eine Ruhestätte, die ihrer würdig ist.
Die Reliquien der Heiligen drei Könige
Die Geschichte der Heiligen Drei Könige ist höchst umstritten. Im Matthäusevangelium ist lediglich von Magiern die Rede, die dem neugeborenen Jesus ihre Huldigung darbrachten. Wie viele Männer es waren, woher sie kamen und wohin sie gingen, ist nach wie vor unklar. Dennoch sollen die Gebeine der Heiligen Drei Könige 1158 in Mailand aufgetaucht sein.
Es wird vermutet, dass Kaiserin Helena die Überreste der legendären Männer von Konstantinopel nach Mailand gebracht hat. Als die Armee von Kaiser Friedrich Barbarossa die Stadt im Zuge seines Italienfeldzuges eroberte, wurden die Gebeine erbeutet. Im Jahr 1164 übergab Barbarossa die Reliquien dem Erzbischof Rainald von Dassel, der für die kostbaren Überreste den Dreikönigsschrein im Kölner Dom errichten ließ.
Der Dreikönigsschrein im Kölner Dom
Im Jahr 1181 erhielt der Goldschmied Nikolaus von Verdun den Auftrag, einen Schrein für die Gebeine der Heiligen Drei Könige zu gestalten, den seine Nachfolger nach seinem Tod vollendeten. Der 1220 fertiggestellte Dreikönigsschrein besteht aus zwei Sarkophagen, auf denen ein dritter thront. Die Sarkophage sind mit goldenen und silbernen Figuren, Edelsteinen und antiken Bildsteinen geschmückt und in der Form einer dreischiffigen Basilika angeordnet.
Sie gehören zu den kostbarsten Reliquien des Abendlandes. Ursprünglich wurde der Schrein in der Kölner Kathedrale aufgestellt, doch da die alte Kathedrale den Pilgerscharen nicht genügend Platz bot, wurde 1248 mit dem Bau eines angemessenen Gotteshauses begonnen: dem Kölner Dom. Der Dreikönigsschrein steht bis heute im Hochaltar des Kölner Doms und bildet den Mittelpunkt des Gotteshauses.