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Geschlechterklischees in der Familie entgegenwirken


Rollen auch mal tauschen
So lernen Sie in der Familie voneinander

Von dpa-tmn
27.04.2017Lesedauer: 1 Min.
Durch Rollentausch in der Familie voneinander lernenVergrößern des BildesWenn Mama unter der Woche fürs Kochen zuständig ist, kann Papa sich am Wochenende in der Küche austoben (Quelle: Kerkez/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Klassisch männlich oder weiblich? Vom Kochen bis zum Reparieren des Fahrrads: Eltern sollten die ganze Familie am Spektrum der anfallenden Aufgaben beteiligen. Einige Aufgaben gelten immer noch als klassisch männlich, andere als klassisch weiblich.

Ein starres Ausleben der gängigen Geschlechterrollen hat Auswirkungen auf das Geschlechterverständnis der Kinder. "Rollen sollten aber flexibel gestaltet werden", rät Prof. Petra Lucht vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin mit Blick auf den Girls' und Boys' Day (27. April).

Rollen bewusst tauschen und voneinander lernen

Das heißt: Wenn ein Elternteil überwiegend für die Fürsorge und das andere für das Finanzielle zuständig ist, könnte im Urlaub oder am Wochenende mal getauscht werden. Wichtig sei es auch, innerhalb der Familie zu zeigen, dass man vom anderen lernen kann, sagt Lucht. Wer gut mit dem Computer umgehen kann, kann den anderen zeigen, wie es geht.

Alle in der Familie sollten neue Dinge ausprobieren können

"Es müssen nicht alle alles können, da soll kein Zwang dahinterstecken", sagt Lucht. Aber wichtig sei es, sich immer wieder neu auszuprobieren. Das ist der Expertin zufolge wichtig für die Entwicklung der Kinder und kann auch bei der Wahl des Berufes eine Rolle spielen.

Verhalten in der Familie kann sich auf die spätere Berufsfindung auswirken

Aktionen, wie den Girls' und Boys' Day, bei dem Jungs und Mädchen Berufe kennenlernen, in denen ihr Geschlecht bisher selten vertreten ist, sieht Lucht als Chance für Kinder. Wichtig sei es dann aber auch, dranzubleiben und sich über einen längeren Zeitraum damit zu befassen. "Das ist nachhaltiger. Die spätere Entscheidung für einen Beruf ist dann fundierter."

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