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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Erziehungsumfrage Diese Fähigkeiten zeichnen gute Eltern aus
Gute Eltern können loslassen und dem eigenen Kind vertrauen - das sind aus Elternsicht die wichtigste Fähigkeiten, die Mütter und Väter haben sollten. Das ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Mafo.
Für die Umfrage wurden 1029 Mütter und Väter im Auftrag des Kinderausstatters Jako-o befragt, was ihnen in der Erziehung besonders wichtig ist, was sie beeinflusst und was sie unter Druck setzt. Knapp 84 Prozent finden es wichtig, Kindern etwas zuzutrauen. An zweiter Stelle folgt die Fähigkeit, ihnen Liebe, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Gute Eltern Kinder packen Kinder trotzdem nicht in Watte, sondern vermitteln ihnen auch klare Regeln. Perfektion spielt für die befragten Eltern dagegen keine Rolle.
Ich bin eine gute Mutter / ein guter Vater, wenn ich... | ||
1 | meinem Kind etwas zutraue | 83,9 % |
2 | meinem Kind Liebe, Sicherheit und Geborgenheit vermittle | 83,4 % |
3 | meinem Kind klare Regeln vermittle | 73,3 % |
3 | mein Kind fördere | 73,3 % |
5 | geduldig und gelassen bin | 72,6 % |
6 | mein Kind auch mal in Ruhe lasse | 69,6 % |
7 | viel Zeit mit meinem Kind verbringe | 63,3 % |
8 | Organisationstalent beweise | 41,6 % |
9 | authentisch bin | 38,6 % |
10 | mich an meinem Bauchgefühl orientiere | 38,4 % |
11 | meine eigenen Bedürfnisse zurückstelle | 29,9 % |
12 | Kind und Karriere meistere | 29,5 % |
13 | perfektionistisch bin | 4,2 % |
14 | mich an Erziehungsratgebern orientiere | 4,0 % |
Wer Eltern bei der Erziehung beeinflusst
Das Bauchgefühl ist der wichtigste Einflussfaktor in der Erziehung. Knapp 62 Prozent der Eltern hören vor allem auf ihre innere Stimme. Für 44,5 Prozent sind Verwandte wie Eltern oder Schwiegereltern besonders wichtig. Ein Drittel der Befragten lässt sich von anderen Eltern und dem sozialen Umfeld beeinflussen, ebenfalls ein Drittel von Lehrern und anderen Betreuern.
Eltern fühlen sich unter Druck
Wie gehen Eltern mit dem gesellschaftlichen Wandel um? Welche Auswirkungen haben Leistungsdruck, Zeitmangel und Stress? Auch diese Fragen wurden gestellt. Das Ergebnis: Am stärksten belasten Leistungs- und Konkurrenzdruck die Eltern. Knapp 40 Prozent leiden unter dem Gefühl, nicht genug Zeit für die Kinder zu haben. Je etwa einem Drittel aller Eltern machten eine unzureichende staatliche Familienförderung, die mangelnde Anerkennung für Familien und familienfeindliche Arbeitszeitmodelle zu schaffen.
Die größten Stressfaktoren für Eltern
1 | gesellschaftlicher Leistungs- und Konkurrenzdruck | 45,1 % |
2 | das Gefühl, nicht genug Zeit für mein Kind zu haben | 39,9 % |
3 | unzureichende staatliche Familienförderung | 35,2 % |
4 | mangelnde gesellschaftliche Anerkennung von Familien | 34,0 % |
5 | unzureichende Arbeitszeitmodelle für Eltern | 33,1 % |
6 | Angst, mein Kind nicht gut genug auf das Leben vorzubereiten | 29,8 % |
7 | meine Angst, falsche Entscheidungen zu treffen | 27,0 % |
8 | Anforderungen der Schule oder des Kindergartens | 20,9 % |
9 | eigener Perfektionismus | 15,2 % |
10 | Berichterstattung in den Medien | 13,9 % |
11 | Überangebot an Möglichkeiten, mein Kind zu fördern | 12,9 % |
12 | andere Eltern und mein soziales Umfeld | 12,7 % |
13 | mein Ehrgeiz, das Beste aus meinem Kind herauszuholen | 12,2 % |
14 | Angst um meine Karriere | 11,6 % |
15 | Eltern oder Schwiegereltern | 11,4 % |
16 | Arbeitgeber und / oder Kollegen | 11,0 % |
17 | mein Wunsch, dazugehören zu wollen | 2,9 % |