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Gewalt gegen Kinder: Ärmere Kinder werden öfter geschlagen


Gewalt gegen Kinder
Gewalt gegen Kinder ist in armen Familien häufiger

Diese Kinder sind wahrlich arm dran. Eine Studie belegt, dass sozial benachteiligte Kinder öfter Prügel bekommen und auch in der Schule weiter zurückgesetzt werden. Ebenfalls alarmierend: Gewalt gehört für knapp ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zum Alltag, obwohl sie ein gesetzlich verankertes Recht auf gewaltfreie Erziehung haben.

03.06.2013|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa, dpa-tmn
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Kinder aus armen Familien sind am stärksten von körperlicher Gewalt betroffen: 32 Prozent von ihnen gaben an, oft oder manchmal geschlagen worden zu sein. Manche wurden so heftig verprügelt, dass sie blaue Flecken davontrugen. Sozial besser und durchschnittlich gestellte Kinder sind deutlich seltener von Gewalt betroffen. Die Universität Bielefeld hatte im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung 900 Kinder zwischen sechs und sechzehn Jahren befragt.

Gewalt gegen Kinder: Je größer die Armut, desto eher erleiden Kinder körperliche und verbale Gewalt.Vergrößern des Bildes
Je größer die Armut, desto eher erleiden Kinder körperliche und verbale Gewalt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Auch Worte können Kinder sehr verletzen

Der Studie zufolge erleiden Kinder und Jugendlichen außerdem häufig verbale Gewalt: Ein Viertel aller Befragten sei von Erwachsenen schon einmal als dumm oder faul beschimpft worden. Arme Kinder finden zudem deutlich häufiger als ihre bessergestellten Altersgenossen, dass Erwachsene ihnen das Gefühl geben, weniger wert zu sein.

Auch in der Schule fühlen sich Kinder aus prekären Verhältnissen stärker benachteiligt. 45 Prozent von ihnen berichteten, Lehrer würden bestimmte Schüler besser behandeln. Bei den privilegierten Kindern empfinden das nur rund 23 Prozent so. Ein ähnliches soziales Gefälle habe sich beim Mobbing unter Gleichaltrigen gezeigt, heißt es in einer Mitteilung zur Studie.

Wie Kinder Armut erleben

Der Status der Eltern werde von den Kindern unmittelbar wahrgenommen: Mehr als ein Viertel der Heranwachsenden aus benachteiligten Verhältnissen habe zum Beispiel kein eigenes Zimmer. Jedem fünften dieser Kinder seien die beschränkten finanziellen Möglichkeiten der Familie bewusst.

Die Bepanthen-Kinderförderung wurde 2008 vom Pharmakonzern Bayer gegründet. Ziel sei es, arme Kinder in Deutschland zu unterstützen. Das Unternehmen spendet nach eigenen Angaben jährlich für das Kinderhilfsprojekt "Die Arche", 2013 etwa für ein Konflikttraining.

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