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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Erziehung Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen ins Heim
Wegen Gefahren für ihr Wohlergehen zu Hause werden immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland in Heimen untergebracht. Mehr als 65.000 junge Menschen lebten Ende 2011 in einem Heim, einer betreuten Wohnung oder Wohngemeinschaft. Das waren elf Prozent mehr als Ende 2008 - dem ersten Jahr dieser Erhebung, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am 25. September mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 3,4 Prozent.
Zahlen sind gestiegen, aber trotzdem gering
Trotz der stetigen Zunahme bleibt der Anteil der Mädchen und Jungen, die im Heim lebt, insgesamt aber gering: Lediglich etwa 41 von 10.000 Menschen in der Bundesrepublik unter 21 Jahren (0,4 Prozent) leben in einer sogenannten betreuten Wohnform.
Gründe für die Unterbringung
Hauptgrund ist durchgehend die Gefährdung des Kindeswohls. 2011 war das bei jedem Fünften der entscheidende Grund für die Heimunterbringung. An zweiter Stelle folgte mit 16 Prozent die eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder Sorgeberechtigten. Eine unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung des jungen Menschen in der Familie war bei zwölf Prozent der Hauptgrund für die Unterbringung in einem Heim.