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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stillen Zwillinge stillen: Praktische Tipps
Ein Neugeborenes stellt die Welt der Eltern meist vollkommen auf den Kopf – Mehrlinge tun dies erst recht. Wer Zwillinge stillen muss, steht vor ganz besonderen Herausforderungen. Wie Sie diese meistern, erfahren Sie hier.
Gleichzeitig Zwillinge stillen – so geht's
Einem Kind die Brust zu geben, erfordert etwas Übung, denn zunächst muss die richtige Liege- und Halteposition gefunden werden. Erst recht schwierig wird es, wenn Sie Zwillinge stillen möchten. Soll das gleichzeitig passieren, haben Sie für jedes Kind nur einen Arm frei. Lassen Sie sich beim Anlegen an die Brust am besten vom Partner oder einer nahestehenden Person helfen. Mit der Zeit werden Sie hierin etwas souveräner.
Die sogenannte "Football-Haltung" ist besonders geeignet, wenn Sie Zwillinge stillen müssen. Dabei wird der Säugling wie ein Football oder eine Handtasche ganz vorsichtig unter den Arm geklemmt, wobei die Füße nach hinten zeigen und die Nase auf Höhe der Brustwarze ist. Mit dem Arm stützen Sie Schultern, Nacken und Kopf des Babys. Damit das etwas leichter geht, können Sie ein Kissen zu Hilfe nehmen. Liegt je ein Kind auf jeder Seite, kostet das Stillen der Mehrlinge nicht mehr Zeit als das eines Einzelkindes. Und: Das gleichmäßige Nuckeln an beiden Brüsten regt die Milchproduktion an und verringert die Wahrscheinlichkeit eines Milchstaus.
Alternative: Mehrlinge nacheinander auf den Arm nehmen
Wer Mehrlinge nicht gleichzeitig, sondern nacheinander stillen möchte, sollte die Brust gleichmäßig abwechseln, insbesondere, wenn ein Kind mehr Appetit hat als das andere. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Sie unterschiedliche Stillpositionen einnehmen können und so Ihren Rücken entlasten. Wecken Sie Ihre Kinder am besten nacheinander auf, dann können Sie sich voll und ganz auf die jeweilige Situation konzentrieren und den individuellen Ansprüchen des Einzelnen besser gerecht werden.
Übrigens: In der Natur gilt ebenso wie in der Wirtschaft das Prinzip von "Angebot und Nachfrage". Sind Mehrlinge da, die versorgt werden müssen, wird Ihr Körper auch ausreichend Muttermilch produzieren.