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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schottische Küche Haggis: Faszinierendes Nationalgericht aus Schottland
Haggis ist für die Schotten mehr als nur ein Gericht. Die Nationalspeise von Schottland hat Tradition – auch wenn die Zutaten und ihre Zubereitungsweise erst einmal gewöhnungsbedürftig klingen.
Haggis: So wird er in Schottland zubereitet
In erster Linie besteht Haggis aus Schaf: Die Innereien des Tieres – Herz, Lunge, Leber und Zunge – werden zusammen mit Zwiebeln und Hafermehl gekocht. Allerdings bereiten die Schotten ihr Nationalgericht nicht in einem gewöhnlichen Topf zu, sondern kochen und servieren den Haggis im Schafsmagen. Er bildet die äußere Hülle – wie bei einer Wurst der Darm.
Die richtige Würze bekommt der Haggis durch viel schwarzen Pfeffer, bevor er zusammen mit „tatties“, das sind zerstampfte Kartoffeln, und „neeps“ – weißen Rüben – aufgetischt wird. Weil das schottische Gericht durch das Hafermehl manchmal schwer im Magen liegt, spülen die Schotten nach dem Essen gerne mit einem Whisky nach.
Ein Gedicht auf das Gericht: Ode an den Haggis
Was das traditionsbewusste Schottland noch mehr verehrt als sein Nationalgericht, ist sein Nationaldichter: Robert Burns (1759–1796). Deshalb verbinden die Schotten am 25. Januar, dem Geburtstag des Schriftstellers, einfach beides und essen zu Ehren von Robert Burns einen Haggis. Dieser soll im Verlauf eines Abendessens beschlossen haben, die Ode „Adress to a Haggis“ zu verfassen. Volle acht Strophen lang ist jenes Gedicht.
Nicht nur in Schottland, sondern überall auf der Welt kommen Schotten am jährlichen Gedenktag für Robert Burns zum „Burns Supper“ zusammen, lesen seine Texte, essen die nationale Spezialität, trinken Whisky, tragen Traditionskleidung und spielen Dudelsack.