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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tolle Knolle Kartoffelsaft: Wiederentdecktes Hausmittel
Von Kartoffelsaft als Heilmittel haben Sie noch nie gehört? Kein Wunder, denn seine positive Wirkung gegen Magenbeschwerden wie Sodbrennen ist schon fast in Vergessenheit geraten. Erfahren Sie mehr.
Wirkung gegen Sodbrennen
Wer unter Sodbrennen leidet, muss nicht gleich zu Tabletten oder anderen Medikamenten greifen. Kartoffelsaft, der aus rohen Kartoffeln gepresst wird, verspricht hier Linderung. Das alte Heilmittel, das vor 100 Jahren vom Schweizer Arzt Max Bircher-Benner entdeckt wurde, wurde schon damals gegen Magenleiden und Übersäuerung eingesetzt. Nach Angaben der Uniklinik Freiburg muss er dazu allerdings direkt nach dem Pressen getrunken werden, da ansonsten wichtige Inhaltsstoffe durch den Kontakt mit Sauerstoff in Farbstoffe umgewandelt werden. Durch diesen Prozess verfärbt sich der Kartoffelsaft nicht nur braun, sondern es geht auch die säurehemmende Wirkung des Saftes verloren.
Kartoffelsaft nur in Maßen trinken
Eine sinnvolle Therapie gegen Oberbauchbeschwerden mit Sodbrennen ist, laut Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik von der Uniklinik Freiburg, die Einnahme von 100 Millilitern des Trunkes morgens und abends. Verschwinden die Beschwerden trotz der Einnahme nicht im Laufe eines Monats, sollte der Hausarzt konsultiert werden.
Zudem sollten Sie bei der Herstellung von Kartoffelsaft auch auf die Qualität der Kartoffeln achten. Grüne Flecken und Druckstellen gelten laut "medelia.de" als Hinweis darauf, dass die Kartoffeln stärker mit Solanin belastet sind. Zwar ist eine Vergiftung durch unreife Kartoffeln in den hiesigen Breiten sehr unwahrscheinlich, dennoch kann eine zu hohe Konzentration des giftigen Alkaloids Solanin gefährlich sein. Darüber hinaus ist Kartoffelsaft aber wegen der in ihm enthaltenen Mineralien und Salze sehr gesund.