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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bier Berliner Weißbier: spritziger Kult aus der Hauptstadt
Nicht nur in Bayern, auch in der Hauptstadt gibt es Weißbier. Die Geschichte vom Berliner Weißbier reicht dabei bis ins 16. Jahrhundert zurück. Heute ist es vor allem als Sommererfrischung beliebt.
Berliner Weißbier: Getränk mit Hamburger Ursprung
Berliner Weißbier, häufig auch "Berliner Weiße" genannt, ist ein obergäriges Bier, das es in der Hauptstadt an jeder Straßenecke zu kaufen gibt. Die Geschichte des Getränks führt der Überlieferung zufolge allerdings nach Hamburg. Im 16. Jahrhundert kehrte der Brauer Cord Broyhan nach Lehrjahren in Hamburg in seine Heimat Hannover zurück. Er versuchte, das damals beliebte Hamburger Bier, nachzubrauen, was ihm aber nicht gelang. Dem Deutschen Brauer-Bund zufolge schuf Broyhan stattdessen ein anderes, neuartiges Weizenbier namens Broyhan.
Dieses beliebte Bier wurde wiederum in Berlin weiter verfeinert. Die dortigen Brauer schufen ein wohlschmeckendes und bekömmliches Weizenbier, das sich schon bald unter der Bezeichnung "Berlinisches Weitzenbier" großer Beliebtheit erfreute. Mittlerweile gehört das Getränk laut dem "Tagesspiegel" zur "Arche des Geschmacks" der Slow Food Stiftung für Biodiversität und hat somit den Status eines regionalen kulturellen Erbes.
Sirup vertreibt die leichte Säure
Berliner Weißbier ist ein beliebtes Sommergetränk, weil es nur rund 3 Prozent Alkohol aufweist. Es wird aus obergäriger Bierhefe und Milchsäurebakterien gewonnen und schmeckt somit angenehm säuerlich. Heutzutage allerdings ist Berliner Weißbier oft nicht als Bier bekannt, sondern als brauseartiges Getränk, das mit Sirup der Geschmacksrichtung Waldmeister oder Himbeere gemischt ist. Das ursprüngliche säuerliche Aroma tritt durch den Sirup etwas in den Hintergrund. In Lokalen wird es meist in einem Halbkugelglas und mit Strohhalm serviert.