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Introvertierte: So bringen Sie sich in Beruf und Alltag erfolgreich ein


Hilfreiche Tipps
Wie man sich als introvertierter Mensch trotzdem einbringen kann

Von t-online, hja

11.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Auf der Arbeit im Büro: Introvertierten Menschen fällt es oft schwerer sich in Gruppensituationen einzubringen.Vergrößern des BildesAuf der Arbeit im Büro: Introvertierten Menschen fällt es oft schwerer, sich in Gruppensituationen einzubringen. (Quelle: fizkes)

Sie sind gern allein und eher leise statt laut: Introvertierte Menschen agieren anders als extravertierte. So stechen Sie als leise Person trotzdem heraus.

Ob in Alltagssituationen, im Arbeitsumfeld oder auf Partys: Während extravertierte Personen das Rampenlicht suchen und keine Probleme damit haben, sich einzubringen, halten sich introvertierte Menschen lieber zurück. Sie gelten als zurückhaltend und ruhig. Doch Introversion muss keinesfalls von Nachteil sein: Warum Introversion nicht das Gleiche wie Schüchternheit ist und wie Sie sich in sozialen Situationen trotzdem behaupten können, lesen Sie hier.

Unterschiede der Persönlichkeitstypen

Die Unterscheidung zwischen intro- und extrovertierten Persönlichkeiten geht auf den Psychiater Carl Gustav Jung zurück. Laut Jung richtet sich bei Extraversion die psychische Energie nach außen, während sie bei Introversion nach innen gerichtet ist.

Dementsprechend fühlen sich extravertierte Personen in Gesellschaft besonders wohl und wirken oft selbstbewusst in ihrem Auftreten. Introvertierte Menschen laden Ihre Energie auf, wenn sie allein oder in kleineren Runden sind. Sie hören lieber zu und analysieren viel.

Wichtig ist, dass die Merkmale wie eine Skala anzusehen sind. Das heißt, viele Personen agieren situationsabhängig oder verhalten sich mal eher extravertiert und mal eher introvertiert. Außerdem: Es gibt auch Menschen, die beide Persönlichkeitsmerkmale aufweisen, sie sind ambivertiert.

Der Unterschied zwischen Introversion, Schüchternheit und einer Sozialphobie

Introversion ist ein Persönlichkeitsmerkmal, bei dem Menschen soziale Interaktionen zwar als anstrengend empfinden, jedoch nicht zwangsläufig Angst empfinden. Sie sind einfach lieber allein – schüchterne Menschen dagegen würden gern mehr soziale Kontakte wahrnehmen, trauen sich allerdings nicht: Oft spielt hier Angst eine Rolle. Eine Sozialphobie ist eine psychische Störung. Betroffene verspüren enorme Angst in sozialen Situationen. Dahinter steckt die Sorge, sich zu blamieren oder negativ aufzufallen. Meist leiden Betroffene unter starken Beeinträchtigungen und körperlichen Symptomen.

Stärken von Introvertierten

Auch wenn die Zuordnung der Persönlichkeitstypen gänzlich wertfrei ist, wird bei Introversion häufig von negativen Begleiterscheinungen gesprochen und davon, was introvertierte Menschen weniger gut können – etwa in Gruppendiskussionen herausstechen. Dabei gibt es viele positive Eigenschaften und Fähigkeiten, die leisere Personen mitbringen, darunter:

  • Sie sind ausgezeichnete Zuhörer – dadurch oft auch aufmerksamer und empathischer.
  • Ganz nach dem Motto: Erst denken, dann sprechen, überlegen Introvertierte tendenziell gründlich, statt eine impulsive Antwort zu geben.
  • Außerdem können sie gut allein sein und arbeiten.

Auch hier ist es wichtig zu betonen, dass solche Merkmale und Fähigkeiten nicht pauschalisiert werden können. Jede Person ist individuell – und das gilt auch für ihre Stärken und Schwächen.

Tipps für den Alltag

Trotzdem sind manche Situationen für Introvertierte eine größere Herausforderung, weshalb ein paar Tipps und Strategien helfen können, in Zukunft stärker herauszustechen. Maren Pauli, Head of B2B Didactics bei der Sprachlernplattform Babbel, gibt folgende Hilfestellungen:

  • Vorbereitung: Fallen Ihnen spontane Gespräche und Small Talk eher schwer, überlegen Sie sich ruhig vorab ein paar Themen und Fragen für Ihre Gesprächspartner.
  • Auf die Körpersprache achten: Selbst, wenn Sie sich mal unwohl fühlen, können Sie mit einer präsenten Haltung Selbstvertrauen ausstrahlen.
  • Gestik und Mimik: Sie müssen nicht konstant in Gesprächen mitwirken, manchmal reicht es schon, gelegentlich zu lächeln und Augenkontakt zu halten, um Aufmerksamkeit zu suggerieren.
  • Unterbrechungen vermeiden: Lassen Sie sich nicht ständig ins Wort fallen. Manchmal sind "lautere" Menschen etwas voreilig. In der Regel wird es Ihnen niemand übel nehmen, wenn Sie dem Gegenüber signalisieren, dass Sie nicht fertig sind mit dem Sprechen.
  • Stärken nutzen: Spielen Sie Ihre Stärken aus, indem Sie genau zuhören und aufmerksame Fragen stellen, auf die andere vielleicht nicht gekommen wären. "Lesen" Sie den Raum, um passende Momente zu finden, sich einzubringen.
  • Ruhephase einplanen zum Aufladen: Vor allem im Arbeitsumfeld, wie etwa in Großraumbüros, kann es ziemlich wuselig werden. Nutzen Sie die Mittagspause, um sich für eine kurze Zeit zurückzuziehen und neue Energie zu tanken.

Dennoch ist es wichtig, sich nicht zu verstellen. Sie sollten nicht krampfhaft versuchen, extravertiert oder besonders dominant zu wirken, wenn Sie das nicht von Natur aus sind. Aber manchmal kann es helfen, sich in bestimmten Situation doch zu überwinden.

Verwendete Quellen
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