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Was passiert, wenn man in ein Schwarzes Loch fällt?


Astrophysik
Was passiert, wenn man in ein Schwarzes Loch fällt?

Schwarze Löcher gehören zu den Stars in der Astrophysik. Was passiert, wenn man einem Schwarzen Loch zu nahe käme, erklären wir hier.

11.08.2024|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Andreas Bender
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Bei schwarzen Löchern handelt es sich um ein Mysterium, über das nur wenig bekannt ist. Ausgerechnet diese Tatsache gehört zu den Gründen, aus welchen dieses Phänomen so faszinierend ist. Wir wissen unter anderem deshalb nicht viel über schwarze Löcher, weil es unmöglich ist, ein Schwarzes Loch aus der Nähe zu untersuchen. Die Folgen für den Menschen sind verheerend.

Schwarze Löcher gehören zu den rätselhaftesten Phänomenen im Universum.Vergrößern des Bildes
Weltall: Schwarze Löcher gehören zu den rätselhaftesten Phänomenen im Universum. (Quelle: ClaudioVentrella/getty-images-bilder)

Eine Reise ohne Wiederkehr

Der Bereich, ab dem es kein Zurück mehr gibt, beginnt mit dem sogenannten Ereignishorizont. Wenn Sie sich dieser Grenze nähern, wird die Anziehungskraft so unfassbar schnell zunehmen, dass das eine Ende Ihres Körpers sehr viel schneller angezogen wird als das andere. Sie werden dadurch schlagartig in die Länge gezogen, quasi wie Spaghetti. Nicht umsonst wird dieses Phänomen auch als "Spaghettifizierung" bezeichnet.

Wie Sie von einem Beobachter gesehen werden

Die Wirkungen der Relativitätstheorie, bei der nicht nur der Raum, sondern auch die Zeit betroffen ist, führt zu einem weiteren kaum fassbaren Phänomen. Während Sie immer schneller in das Schwarze Loch fallen, vergeht die Zeit langsamer. Je tiefer Sie "fallen", umso langsamer erscheint Ihr Fall dem Außenstehenden. Für diesen sieht es so aus, als wenn Sie regelrecht einfrieren, langgezogen wie Spaghetti. Dieser Zuschauer wird niemals sehen, dass Sie tatsächlich im Schwarzen Loch verschwinden.

Schwarz nicht ohne Grund

Wenn Sterne ausgebrannt sind, fallen sie in sich zusammen. So entstehen entweder weiße Zwerge, Neutronensterne oder andere Varianten toter Sterne. Überschreitet der in sich zusammenfallende Reststern eine bestimmte Masse, wird die Gravitation übergroß und es entsteht ein Schwarzes Loch. Schwarze Löcher sind somit Sternleichen der besonders schweren Sorte.

Schwarze Löcher haben eine solch gewaltige Schwerkraft, dass ihnen nicht einmal mehr das Licht entweichen kann. Genau deshalb sind sie eben schwarz. Das bedeutet aber auch, dass solch einem kosmischen Ungetüm wirklich nichts mehr entkommen kann. Was sich im Inneren abspielt, bleibt also im Dunklen.

Schwarzes Loch ist nicht gleich Schwarzes Loch

Sternleichen und Schwarze Löcher gibt es eine ganze Menge in Galaxien – von relativ kleinen bis zu sehr großen. Besonders gewaltige, sogenannte supermassereiche Schwarze Löcher vermuten Wissenschaftler in den Zentren von Galaxien. Der Nachweis unseres "eigenen" supermassereichen Schwarzen Lochs in der Mitte der Milchstraße wurde vor wenigen Jahren erbracht.

Die Grenzen des Fassbaren

Unsere gewohnte Alltagsphysik wird in einem Schwarzen Loch scheinbar völlig außer Kraft gesetzt. Selbst die klügsten Köpfe der Wissenschaft müssen zugeben, dass Schwarze Löcher immer noch viele Geheimnisse bergen. Und das wird vermutlich auf immer so bleiben, denn niemand wird je von einer Reise ins Innere dieser Giganten berichten können. Ebenso wenig darüber, wie man sich bei der "Spaghettifizierung" fühlt.

Verwendete Quellen
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