Behandlung im Kriegsland nicht möglich Siamesische Zwillinge aus dem Jemen: Ärzteteam will helfen
Ein Arzt aus dem Jemen hat um die Behandlung siamesischer Zwillinge im Ausland gebeten. Die vor kurzem geborenen Brüder sind von der Hüfte ab zusammengewachsen. Nun scheint es Hoffnung für die Jungen zu geben.
Ein saudiarabisches Ärzteteam hat angeboten, die vor zehn Tagen im Jemen geborenen siamesischen Zwillinge zu behandeln. Die Jungen sollten so bald wie möglich ausgeflogen werden, melden saudiarabische Medien unter Berufung auf Ex-Gesundheitsminister Abdallah al-Rabia, der selbst Arzt ist. Am Vortag hatte ein jemenitischer Arzt eindringlich um die Erlaubnis gebeten, die Babys aus der Hauptstadt Sanaa ausfliegen zu lassen.
Behandlung im Jemen nicht möglich
Saudi-Arabien und seine Verbündeten, die im Jemen gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen Krieg führen, kontrollieren den Luftraum des Landes. Sie haben auch Sanaas Flughafen seit fast drei Jahren einer Blockade unterworfen. Nach UN-Angaben wurden in dem seit 2015 andauernden Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.
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Die beiden vor rund zehn Tagen in der Nähe von Sanaa geborenen Brüder sind laut dem Leiter der Kinderabteilung von Sanaas Al-Thawra-Krankenhaus, Faisal al-Babili, von der Hüfte abwärts zusammengewachsen. Seinem Team fehle es an der notwendigen Ausrüstung, um sie trennen zu können. Nach seinen Angaben ist das Gesundheitssystem im Land wegen des Kriegs völlig zusammengebrochen.
- Nachrichtenagentur AFP