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Muttertag am 14. Mai | Forscher fordert Umbenennung in "Elterntag"


Familienforscher fordert Umwidmung
Deshalb soll aus dem "Muttertag" ein "Elterntag" werden

Von dpa
Aktualisiert am 07.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Muttertag: Am 14. Mai ist es wieder soweit. Ein Forscher will den Tag künftig umbenennen.Vergrößern des Bildes
Muttertag: Am 14. Mai ist es wieder so weit. Ein Forscher will den Tag künftig umbenennen. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer)

Am 14. Mai ist Muttertag. Doch sollten wirklich nur die Mütter an diesem Tag gefeiert werden? Ein Familienforscher fordert einen "Elterntag".

Der Familien- und Bildungsforscher Wassilios Fthenakis spricht sich für eine Umwidmung des Muttertags in einen Elterntag aus. Müttern werde sonst eine Verantwortung zugeschoben, die sie allein nicht wahrnehmen könnten und auch nicht wahrnahmen, sagte Fthenakis vor dem Muttertag am 14. Mai.

"Elterntag als Tag der Liebe, des Miteinanders"

Auch der Vatertag könne so umgewidmet werden. "Elterntag als Tag der Liebe, des Miteinanders, des Verständnisses und Respekts." Keine Gesellschaft könne ohne Eltern bestehen, sagte Fthenakis. "Wir werden mit einem Modell nicht die ganze Vielfalt abbilden, aber den Geist, der dahintersteckt." Vor 100 Jahren gab es den Muttertag erstmals in Deutschland.

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Frauen sollen nicht auf ihre Mutterrolle reduziert werden

Fthenakis betonte, Frauen dürften nicht auf ihre Mutterrolle reduziert werden. "Der Muttertag baut Druck auf Frauen auf, die tagsüber keine Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern." Mit dem Muttertag diktiere die Gesellschaft der Frau, wie sie zu sein habe. "Der Muttertag ist ein Normierungsinstrument."

Elternforscherin Désirée Waterstradt sagte zu der Idee eines Elterntags: "Eine Zeit lang habe ich auch gedacht, das sei eine gute Idee. Aber die große Gefahr dabei ist heute, dass man sich sehr modern fühlen möchte und deshalb die evolutionären, historischen und aktuellen Unterschiede von Mutterschaft und Vaterschaft schlicht verdeckt."

Ein Vater könne sich entscheiden, ob er kooperativ, fürsorglich und kindzentriert sein wolle und wenn er sich dagegen entscheide, werde es ihm gesellschaftlich auch nicht übel genommen. "Für Mütter ist das völlig anders", sagte Waterstradt von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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