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Energiekosten in Deutschland: Viele Deutsche belastet – einige gestresst


Umfrage vor der kalten Jahreszeit
Energiekosten: Fast die Hälfte verliert Ersparnisse

Von t-online, ams

19.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Heizung (Symbolbild): Viele Deutsche sparen beim Heizen, um Kosten zu senken. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa/dpa-bilder)
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Hohe Energiekosten belasten viele Deutsche. Für viele lösen die Preise sogar Stress aus, wie eine neue Umfrage belegt.

Der Winter kommt, der erste Schnee fällt. Jetzt fahren bundesweit viele Deutsche ihre Heizungen hoch – eine finanzielle Belastung, wie eine neue Umfrage der Marktforschungsagentur OnePoll im Auftrag des schwedischen Wärmepumpen-Unternehmens Aira zeigt. 77 Prozent der Befragten in Deutschland haben angegeben, dass die hohen Energiekosten starke Auswirkungen auf ihr Leben haben. 44 Prozent beklagen den Verlust ihrer Ersparnisse. Für 33 Prozent der befragten Haushalte führen die Kosten zu Stress, 21 Prozent erleben Ängste und zwölf Prozent haben gar Schlafprobleme.

Insgesamt wurden 5.500 Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer in Deutschland, Großbritannien und Italien befragt, die ein unabhängiges Heizsystem nutzen und nicht an eine Zentralheizung oder ein Wärmenetz angeschlossen sind. 2.000 Menschen aus Deutschland nahmen in Deutschland teil. In den anderen Ländern lösen die hohen Kosten weniger Stress aus: Auf der Insel sind es 30 Prozent, in Italien 24 Prozent.

Viele reagieren durch verschiedene Sparmaßnahmen: Fast zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) schränken das Heizverhalten ein, um Kosten zu sparen. 35 Prozent tragen wärmere Kleidung im Haus und knapp ein Drittel (29 Prozent) hat den Energieanbieter gewechselt. Das Interesse an kostensparenden Energielösungen wächst ebenfalls – ein Viertel investiert in die Dämmung des Eigenheims, etwas mehr (28 Prozent) sogar in eine Solaranlage.

Deutsche wollen autark Energie produzieren

Ganze 89 Prozent der deutschen Befragten legen einen großen Wert auf die Möglichkeit, selbst Energie zu produzieren und zu nutzen. Deutschland liegt damit vor Italien (84 Prozent) und Großbritannien (59 Prozent). Der Hauptanreiz ist für 67 Prozent die Senkung der Energiekosten, während 45 Prozent eine autarke Versorgung anstreben und fast die Hälfte (40 Prozent) die nachhaltigen Vorteile schätzt.

Bei Wärmepumpen sind die Deutschen noch zurückhaltend: Zwar heizen bereits 16 Prozent mit dieser Technologie und 25 Prozent planen den Wechsel, doch viele verbinden sie mit hohen Anschaffungskosten. In Deutschland empfinden 43 Prozent Wärmepumpen als teuer – im Vergleich zu 57 Prozent in Großbritannien und 25 Prozent in Italien. 31 Prozent halten sie sogar für einen teuren Luxus. 34 Prozent sehen die Wärmepumpe als umweltfreundliche Alternative, 29 Prozent erhoffen sich durch sie langfristige Ersparnisse.

Experte: Wirtschaftsfaktoren entscheidend

Dabei gebe es in Deutschland aber bereits Förderungen mit Höchstsätzen von 70 Prozent. Diese entsprechen Zuschüssen von bis zu 21.000 Euro, heißt in der Pressemitteilung zur Umfrage. Dennoch gaben 43 Prozent der Befragten an, den Wechsel nur mit ausreichender staatlicher Förderung in Erwägung zu ziehen. Für fast genauso viele käme eine Wärmepumpe dann infrage, wenn sie die Heizungskosten deutlich senken würde.

Dr. Marek Miara, Experte für Wärmepumpen am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zeigt sich wenig überrascht: "Wirtschaftliche Faktoren sind für die Menschen nach wie vor von großer Bedeutung. Ihre Entscheidungen basieren hauptsächlich auf den Kosten. Wenn die Betriebskosten für sie vorteilhaft sind, beeinflusst das, welche Technologie sie wählen."

Verwendete Quellen
  • Studie und Pressemitteilung zur Umfrage
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