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Altpapier pressen: Gefährlich und verboten – das sollten Sie wissen


Gute Gründe
Deswegen dürfen Sie Altpapier nicht pressen

Entgegen weitverbreiteter Annahme ist das Pressen von Altpapier tatsächlich verboten. Das hat gleich mehrere Gründe.

10.01.2025 - 14:40 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, jb
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Papierverpackungen, Pappe und Co. sind oft sperrig. Schon wenige Teile hiervon reichen aus und die Altpapiertonne ist bereits voll. Viele Verbraucher kommen dann auf die Idee, in die Tonne zu steigen und durch Stampfen den Müll zu verdichten. Oder sie leihen sich eine professionelle Müllpresse oder einen Müllzerkleinerer. All diese scheinbar guten Lösungen sind im Privatgebrauch jedoch unerlaubt.

imago images 0414068574Vergrößern des Bildes
Altpapiertonne: Viele stopfen den Behälter richtig voll. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago)

Warum darf man Müll nicht pressen?

Durch das Verdichten des Mülls entstehen hohe Druckkräfte in der Tonne. Sie kann sodann platzen oder reißen. Durch eine kaputte Tonne steigt die Verletzungsgefahr des Besitzers und der Müllwerker.

Doch selbst wenn die Tonne durch das Verdichten nicht beschädigt wird, kann es passieren, dass der Abfall durch das Zusammenpressen so fest in der Tonne sitzt, dass er beim Entleerungsvorgang nicht herausfällt.

Warum werden die Papiertonnen nicht geleert?

Das kann verschiedene Gründe haben: In der Tonne befinden sich Kunststoffmüllbeutel oder andere Abfälle, die nicht in den Papiermüll gehören. Oder die Mülltonne ist zu schwer, weil der Inhalt gepresst wurde. Das Übergewicht kann auch durch Verbraucher verursacht werden, die Abfall, der nicht in die Tonne gehört, nach unten legen und dann mit Papier bedecken. Beim Öffnen des Deckels sehen die Müllwerker nicht, dass es sich um eine Fehlbefüllung handelt. Nur der Sensor am Fahrzeug teilt ihnen mit, dass die Tonne zu schwer ist und der Besitzer der Tonne nachsortieren muss.

Steht die Tonne nicht wie vorgeschrieben am Straßenrand oder konnte das Müllfahrzeug aufgrund eines Hindernisses nicht zu Ihrem Grundstück gelangen, kann die Tonne ebenfalls ungeleert stehen bleiben.

Warum darf Papiermüll nicht nass werden?

Wenn Sie den Deckel der Tonne nicht verschließen und es regnet, wird das Altpapier nass. In diesem Fall ist es für das Recycling verloren. Das hat mehrere Gründe: In der Tonne trocknet das Papier nicht mehr, bis es im Recycling landet. Es kann sogar schimmeln, wenn sich beispielsweise die Hitze und Feuchtigkeit in der Tonne staut – schließlich gibt es innerhalb des Behälters keine Luftzirkulation.

Hinzu kommt, dass nasses Papier aneinanderhaftet. Kleben nun andersartige Sorten aneinander, können sie im Entsorgungsbetrieb nicht mehr voneinander getrennt werden. Sie werden unbrauchbar und landen in der Müllverbrennung.

Das Entsorgungsunternehmen macht in diesem Fall ein Minusgeschäft: In den meisten Kommunen fallen für die private Papiertonne keine Müllgebühren an. Das liegt daran, dass Papier ein wichtiger Rohstoff ist. Er kann teilweise für 0,1 Euro/Kilogramm weiterverkauft werden. Dadurch finanziert der Entsorgungsbetrieb die Altpapiertonnen und den Abholservice. Wenn die Einnahmen wegbrechen, weil die Haushalte Fehler bei der Papiermülltrennung machen, kann es sein, dass die blauen Tonnen künftig auch Gebühren kosten.

Verwendete Quellen
  • aha-region.de "Altpapier"
  • ammerland.de "Mülltonne nicht geleert"
  • roth-container-express.de "Müll pressen"
  • 2nd-way-recycling.de "Ankaufspreise"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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