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Schneidebretter reinigen: Schutz vor Keimen


Holz oder Plastik?
Schneidebretter reinigen: Schutz vor Keimen

Zu Keimen auf Schneidebrettern gibt es viele verschiedene Meinungen. Die Frage ist unter anderem: Sind Schneidebretter aus Holz oder aus Plastik hygienischer?

Aktualisiert am 27.10.2022|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb
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Egal, für welche Art Sie sich entscheiden – hier erfahren Sie, wie Sie Schneidebretter am besten reinigen, um sich vor gefährlichen Keimen zu schützen.

Eine Frau schneidet GemüseVergrößern des Bildes
Schneidebrett: Nur auf einem sauberen Brett lassen sich Lebensmittel hygienisch zubereiten. (Symbolbild) (Quelle: Digital Vision./getty-images-bilder)

Holz oder Plastik?

Schneidebretter aus Plastik sind hygienischer als Bretter aus Holz, so die weitverbreitete Meinung. Schließlich vertragen Plastikbretter einen Geschirrspülgang bei hohen Temperaturen. Für einen gewissen Zeitraum können Sie so alle Keime abtöten, die sich beim Schneiden von Fleisch oder Gemüse ablagern.

Doch der Verein Bremer Umwelt Beratung verweist stattdessen auf eine Studie der Biologischen Bundesanstalt in Braunschweig und des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik, die Holzbrettern eine antibakterielle Wirkung bescheinigt. Wissenschaftler haben demnach herausgefunden, dass die Tannine, also Gerbsäuren, die in Holzarten wie Kiefer, Fichte, Ahorn und Buche enthalten sind, für einen gewissen Zeitraum keimabtötend wirken. Die beste Wirkung zeigte sich dabei bei Kiefernholz.

Schneidebretter reinigen: Hygienetipps für Holz

Trotz ihrer antibakteriellen Wirkung müssen Sie aber auch Schneidebretter reinigen, die aus den genannten Holzarten bestehen. Wenn Sie Holzbretter benutzen, um stark riechende oder besonders färbende Lebensmittel zu verarbeiten, sollten Sie diese unmittelbar nach der Verwendung sofort unter kaltem Wasser und anschließend mit etwa 60 Grad heißem Wasser abspülen. Um danach effektiv Keime zu bekämpfen, bürsten Sie das Holz in Richtung der Maserung mit Essig, Geschirrspülmittel, Soda oder Kochsalz ab.

Sobald das Holz trocken ist, können Sie das Schneidebrett ganz dünn mit Speiseöl einreiben. Dadurch verhindern Sie, dass das Holz spröde wird und Keime tiefer ins Holz eindringen können. In regelmäßigen Abständen sollten Sie Holzbretter, auf denen Sie Fleisch schneiden, zusätzlich abschleifen lassen oder selber abschleifen.

Verwenden Sie hierfür beispielsweise eine Messingbürste oder einen Bandschleifer. Anschließend mit Schleifpapier glätten und gründlich abspülen. Alternativ können Sie die Oberfläche auch mit etwas Salz und einer halbierten Zitrone bearbeiten. Es ergibt sich ein ähnlicher Reibungseffekt wie beim Schleifpapier.

Tipp
Auch Verfärbungen auf Holzbrettern können Sie mit Schleifpapier ganz einfach entfernen.

Nachdem Sie die Holzoberfläche allerdings derart stark bearbeitet haben, sollte Sie das Brett wieder neu imprägnieren. Hierfür reicht Öl aus – geeignet sind Olivenöl, Leinöl oder Walnusöl. Raps- und Sonnenblumen sind weniger geeignet. Sie hinterlassen eine leichte Ölschicht auf der Oberfläche, die schnell unangenehm riechen kann.

Plastikschneidebretter reinigen

Plastikbretter bekommen Sie am besten hygienisch sauber, wenn Sie sie bei hohen Temperaturen in der Geschirrspülmaschine reinigen. Beachten Sie jedoch, dass der keimtötende Effekt hoher Temperaturen nur über einen gewissen Zeitraum anhält: Sind zu tiefe Einschnitte in dem Brett, trocknen diese nicht mehr richtig, da Kunststoff keine solch offene Struktur wie Holz hat.

Wenn Sie die Schneidebretter reinigen, gibt es also selbst nach einem Geschirrspülgang keine Hygiene-Garantie. Entsprechend empfiehlt es sich, auch Plastikbretter regelmäßig mit einer sogenannten Ziehklinge abzuziehen, um die Einschnitte zu glätten und Keimen keine Chance zu geben.

Alternativ können Sie Ihr Schneidebrett aus Kunststoff ab und zu mit Essig einreiben. Das Hausmittel wirkt ebenfalls desinfizierend.

Mehrere Bretter verwenden

Grundsätzlicher Tipp beim Gebrauch von Schneidebrettern: Verarbeiten Sie auf einem Schneidebrett, auf dem Sie rohes Fleisch zubereitet haben, niemals Lebensmittel, die Sie anschließend nicht mehr abkochen oder anderweitig garen wollen. Andernfalls können gefährliche Keime wie Salmonellen auf Salat oder andere Rohkost gelangen. Empfehlenswert ist es daher, grundsätzlich zwei Bretter zu verwenden und jeweils entweder nur für die Verarbeitung von Fleisch oder von Gemüse einzusetzen.

Verfärbungen entfernen

Sind die Schneide- und Küchenbretter durch Lebensmittel wie Rote Bete oder Rotkohl verfärbt, können Sie diese einfach reinigen: Mischen Sie Zitronensaft und Backpulver zu einem Brei zusammen und verteilen Sie es auf der verfärbten Stelle. Prüfen Sie nach ein paar Minuten, ob die Verfärbung noch vorhanden ist. Wenn ja, sollten Sie das Gemisch noch etwas auf der Stelle lassen. Andernfalls können Sie das Brett wie gewohnt abwaschen und nutzen.

Bei Verfärbungen durch Tomaten reicht hingegen ein anderer, einfacher Trick: Legen Sie das Brett in das Sonnenlicht. Die UV-Strahlen hellen das Brett wieder auf. Dieser Trick funktioniert auch bei Vorratsdosen und Co.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn
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