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Schimmelpilz mit Essig entfernen? In welchen Fällen es hilft – und wann nicht


Ratgeber zur Schimmelbekämpfung
Schimmel entfernen mit Essig: In welchen Fällen es wirklich hilft

Hat sich erstmal Schimmel in der Wohnung gebildet, brauchen Sie schnell wirkungsvolle Mittel, um ihn loszuwerden. Gehört Essig dazu?

Aktualisiert am 30.05.2024|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Joana Dörfler
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Die schlechte Nachricht zuerst: Umweltbundesämter raten vom Essiglösungs-Einsatz bei Schimmelpilzen ab. Der Grund: Durch Kalk und Baustoffe wird Essig neutralisiert. Zudem transportiert Essig weitere organische Nährstoffe auf die schimmelige Oberfläche.

Schimmel entfernen mit Essig: Essigessenz kann zur Bekämpfung von Schimmel auf kalkfreien Oberflächen genutzt werden.Vergrößern des Bildes
Schimmel entfernen: Essigessenz nutzen Sie zur Bekämpfung von Schimmel nur auf kalkfreien Oberflächen. (Quelle: cegli/getty-images-bilder)

Warum die Schimmelentfernung wichtig ist

Sobald Sie Schimmel in Ihrem Heim entdecken, sollten Sie handeln: Schimmel ist gesundheitsschädlich, und darüber hinaus wirkt jede Wohnung mit Schimmel unhygienisch und ungepflegt.

Welche Arten von Essig sich eignen

Während herkömmlicher Haushaltsessig nicht dazu taugt, Schimmelpilze zu beseitigen, hilft Essigessenz wesentlich besser: Sie reiben die schimmelnden Stellen damit ein, sodass der störende Belag mit einem Tuch entfernt werden kann. Zur Schimmelbeseitigung lässt sich auch hoch konzentrierte Essigessenz (25 Prozent) einsetzen.

Experten raten von Essig ab

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät davon ab, Essig gegen Schimmel zu verwenden. Die Experten erklären, dass die Säure maximal dafür geeignet sei, die Oberfläche abzuwischen. Als Mittel gegen den Pilz sollte es hingegen nicht verwendet werden.

Der Grund: Essig ist sauer. Wird er auf mineralischen Putzoberflächen angewendet, wird seine Säure neutralisiert. Die Folge: Es ist keine Säure mehr vorhanden, die dem Schimmelpilz schadet – stattdessen bleibt Wasser übrig, dass das Wachstum des Pilzes fördert.

Hochkonzentrierte Essigessenz richtig anwenden

  1. Legen Sie einen Kleidungsschutz an und evtl. auch einen Atmungsschutz, damit Sie keine giftigen Dämpfe einatmen.
  2. Die Essigessenz wird mit einem Textil wie einem Lappen oder einem Schwamm bzw. mit einem Borstenpinsel gleichmäßig auf den schimmeligen Flächen verteilt.
  3. Daraufhin lassen Sie den Essig etwa eine Stunde einwirken. Danach wischen Sie die Oberfläche mit einem feuchten Tuch ab.

Schimmelpilze noch effizienter beseitigen

Bearbeiten Sie schimmelige Stellen mit Isopropanol (99,9 %) oder Wasserstoffperoxid (mindestens drei Prozent). Wie das geht, erklären wir Ihnen in diesem Artikel Schritt für Schritt.

Welche Mittel mehr schaden

Gesundheitliche Gefahren sollten Sie beim Einsatz von Natriumhypochlorit – einer Chlorverbindung gegen Schimmel – bedenken, weshalb Sie von diesem Mittel besser Abstand nehmen.

Auch bei Peressigsäure handelt es sich um eine gesundheitsgefährdende Chemikalie, die der Laie im Hausgebrauch deshalb besser nicht verwendet.

Welche Hausmittel Sie darüber hinaus nicht verwenden sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Wann der Fachmann ran muss

Einen Experten sollten Sie beauftragen, wenn mehr als ein halber Quadratmeter Fläche von Schimmelpilzen befallen ist. Auch bei sehr intensivem Schimmelbefall lassen Sie die Arbeit lieber von einem Fachmann durchführen, denn nicht selten ist eine tiefergehende Behandlung der Wand erforderlich.

Tipps zum Einsatz einzelner Mittel

  • Hausmittel können bei leichtem Schimmelbefall zum Einsatz kommen.
  • Bei Polstermöbeln jedoch helfen nur Profi-Mittel weiter.
  • Wasserstoffperoxid eignet sich zur Schimmelpilzbeseitigung an Wänden sowie im Bad und bei Fliesen an der Wand und auf dem Boden.
  • Hochprozentigen Alkohol wenden Sie zur Schimmelpilzbeseitigung bei Tapeten, an der Wand, im Bad, auf Holz und Kalkwänden, auf glatten Möbeloberflächen sowie bei Fliesen an.
  • Es ist wichtig, dass Sie nicht nur das Myzel, also den sichtbaren Bereich des Schimmels abtöten, sondern auch die Neubildung von Sporen verhindern.

Damit Sie gar nicht erst den Schimmel bekämpfen müssen, beugen Sie mit den richtigen Maßnahmen bereits ersten Schimmelbildungen vor. Finden Sie gleich die Ursache für die Bildung von Schimmelsporen heraus. Ein häufiger Grund sind feuchte Wände. Die Lösung kann einfach nur richtiges und häufigeres Lüften sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • hausjournal.net
  • luftreinigerdepot.de
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