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Goldschakal | Raubtier breitet sich in Deutschland aus: Ist er gefährlich?


Fuchs oder Wolf?
Goldschakal breitet sich in Deutschland aus: Eine Gefahr?

Für einige sieht er aus wie ein Fuchs, für andere wie ein Wolf: der Goldschakal. Das Tier breitet sich immer weiter in Deutschland aus. Ist er gefährlich?

26.10.2023|Lesedauer: 3 Min.

Der Goldschakal (Canis auereus) wurde in mittlerweile fast allen Bundesländern gesichtet. Dabei ist es gar nicht so einfach, das Tier aus der Familie der Hundeartigen zu identifizieren. Denn es ist dämmerungs- und nachtaktiv sowie relativ schnell und flink. Aufgrund dieser Eigenschaften und seines Aussehens kann der Goldschakal leicht mit einem Wolf oder einem Fuchs verwechselt werden.

Goldschakal: Das Tier hat eine goldene Fellfärbung an den Seiten.Vergrößern des Bildes
Goldschakal: Das Tier hat eine goldene Fellfärbung an den Seiten. (Quelle: Wim Hoek/getty-images-bilder)

Was ist ein Goldschakal und wie sieht er aus?

Der Goldschakal ist zwischen 44 und 50 Zentimeter hoch (Schulterhöhe), einen Meter lang und kann bis zu 15 Kilogramm auf die Waage bringen. Die meisten Männchen wiegen jedoch nur etwa 11 Kilogramm und die Weibchen bis zu 10 Kilogramm.

Sein Fell ist gelbgrau bis rotgrau, manchmal auch nur rötlich. Auf dem Rücken und an der Schwanzspitze hat der Goldschakal schwarze Stellen im Fell. An seinen Läufen und seinen Flanken schimmert das Fell hingegen golden, weshalb er den Namen Goldschakal trägt. Der Schwanz eines Goldschakals ist relativ buschig und kurz.

Das Raubtier ernährt sich unter anderem von Insekten, Kleinvögeln und Vogeleiern, Kleinsäugern, Fischen und Aas. Aber auch Insekten, Amphibien und sogar Feldfrüchte (Mais, Beeren) stehen auf seiner Speisekarte. Er ist quasi ein Allesfresser.

Ein Goldschakal kann bis zu neun Jahre alt werden. Dabei lebt er gerne paarweise. Teilweise werden auch kleinere Rudel entdeckt.

Ist der Goldschakal gefährlich für Menschen?

Nein, für Menschen ist der Goldschakal ungefährlich.

Wo leben Goldschakale in Deutschland?

1997 wurde der Goldschakal zum ersten Mal in Brandenburg nachweislich gesichtet. Mehrere Jahre später (2021) kam es dann zu Sichtungen in Baden-Württemberg. Wie viele Goldschakale sich inzwischen in Deutschland angesiedelt haben, ist nicht bekannt. Allerdings gibt es immer mehr Sichtungen von Würfen – beispielsweise auch in Niedersachsen und Baden-Württemberg.

Jörg Tillmann von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geht aufgrund der Entwicklung davon aus, dass sich der Goldschakal hierzulande etabliert und Deutschland demnach eine neue Tierart habe. "Es werden immer mehr – allein durch das Reproduktionsgeschehen", erklärt er in einem Interview mit National Geographic.

Schätzungen zufolge leben etwa 117.000 Goldschakale in Europa.

Was ist der Unterschied zwischen einem Schakal und einem Wolf?

Der Goldschakal ist etwas kleiner als ein Wolf. Zudem ist sein Kopf schmaler und wirkt gestreckter. Ein Wolf hat hingegen eine etwas breitere und kürzere Schnauze und wirkt demnach leicht dreieckig.

Übrigens

In Europa verbreitet sich sowohl der afrikanische Goldschakal (Canis anthus) als auch der eurasische Goldschakal (Canis aureus). Dabei ist der afrikanische Goldschakal eher mit dem Wolf (Canis lupus) verwandt als die eurasische Gattung. Er wird daher eher mit einem Wolf als mit einem Fuchs verwechselt.

Was ist der Unterschied zwischen Fuchs und Schakal?

Ein Goldschakal ist größer als ein Fuchs. Gemein haben beide das rötlich-graue Fell und die helle Schnauze. Zudem sind beide sehr scheu und meiden den Kontakt zu Menschen.

Ist der Goldschakal gefährlich für Hunde?

Goldschakale sind sehr scheu und meiden daher den Kontakt sowohl zu Menschen als auch zu anderen größeren Tieren. Wenn sie einen Hund sehen oder hören, werden sie wahrscheinlich das Weite suchen.

Greift der Hund jedoch einen Schakal an, könnte der Schakal eine Gefahr für die Fellnase darstellen. Das hängt jedoch unter anderem von der Größe des Angreifers ab. Zudem kann es auch sein, dass der Schakal krank ist und den Hund bei einem Biss infiziert.

Hundehalter sollten daher ihren Vierbeiner bei Spaziergängen im Wald stets angeleint lassen.

Ist der Goldschakal gefährlich für Katzen?

Der Goldschakal ist ein Raubtier und kann für Katzen gefährlich werden. Zwar stehen die Stubentiger nicht auf dem Speiseplan des Räubers, kommt es jedoch zum Kampf zwischen Katze und Schakal, wird das für die Samtpfote kein gutes Ende nehmen. Darüber hinaus können Schakale unter Umständen Krankheiten übertragen.

Ist ein Goldschakal gefährdet?

Nein, in der Internationalen Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird der Goldschakal als "ungefährdet" eingestuft.

Der natürliche Feind des Goldschakals ist der Wolf.

Verwendete Quellen
  • deutschewildtierstiftung.de "Goldschakal"
  • nationalgeographic.de "Goldschakal"
  • bund.net "Goldschakal"
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