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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartengestaltung Bitterlinge und Muscheln: Liebe im Gartenteich
Bitterlinge sind mit ihrer Farbpracht eine Bereicherung für jeden Gartenteich. Zur Fortpflanzung benötigen die Zeitgenossen allerdings spezielle Teichmuscheln.
Eier werden in Muscheln abgelegt
Konkret läuft die Vermehrung von Bitterlingen im Gartenteich wie folgt ab: Das Männchen lockt das Weibchen zu einer ausgewählten Muschel, wo sie mit ihrer etwa fünf Zentimeter langen Laichröhre die Eier in der Atemöffnung ablegt. Anschließend gelangen die Spermien des Männchens durch das Atemwasser in den Kiemenraum der Muschel. Die nun befruchteten Eier können sich fortan gut geschützt und in aller Ruhe entwickeln. Da im Kopfbereich eine Verdickung vorliegt, können die Larven auch nicht aus Versehen ausgeatmet werden. Sobald die Larven eine Größe von etwa zehn bis elf Zentimetern erreicht haben, geht jene Verdickung zurück und entlässt die Neuankömmlinge in die große weite Welt.
Bestand geht zurück
Bitterlinge sind eine Unterfamilie der Karpfen und kommen ursprünglich aus Asien. In Europa sind vor allem zwei Arten verbreitet. Die Fische weisen eine vergleichsweise lange Afterflosse auf, die von neun bis zwölf Flossenstrahlen gestützt wird und zum Kopf hin bis unter die Rückenflosse reicht. Die Länge der Bitterlinge reicht von fünf bis 27,5 Zentimetern. Die in Europa verbreiteten Arten, die sich auch für den Gartenteich eignen, werden maximal elf Zentimeter lang.
Durch den komplexen Fortpflanzungsvorgang geht die Zahl der Bitterlinge Jahr für Jahr zurück, da der Bestand der Teich- und Malermuscheln kontinuierlich sinkt und somit auch die Vermehrung der Fische abbremst. Das ist besonders schade, denn Bitterlinge gehören zu den farbenfrohsten Biotop-Fischen, die tropischen Aquarium-Bewohnern in nichts nachstehen. Zudem sind Fische sehr anspruchslos und pflegeleicht. Mittlerweile steht der Bitterling, der erst kürzlich zum „Fisch des Jahres“ gekürt wurde, auf der Roten Liste der akut bedrohten Tierarten.