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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenbeet Stielmus: Alte Gemüsesorte für den Garten
Stielmus, das sind die Stängel und Blätter unterschiedlicher Rübenarten, die als Gemüse zubereitet werden. Was die alte Gemüsesorte auszeichnet und wie der Anbau im eigenen Garten gelingt, erfahren Sie hier.
Stielmus: Vom Grundnahrungsmittel zum Feinschmeckergemüse
Stielmus ist eine alte Gemüsesorte, die schon in der römischen und griechischen Antike bekannt war. Im Rheinland, in Nordrhein-Westfalen und Holland hatte das Gemüse lange Zeit den Status eines Grundnahrungsmittels, bevor es im Spätmittelalter von der Kartoffel verdrängt wurde. Bei Stielmus handelt es sich um keine Pflanzenart im eigentlichen Sinne, sondern um die Blätter unterschiedlicher Rübensorten. Vor allem Weiße Rüben und Herbstrüben werden für den Anbau der alten Gemüsesorte verwendet. Die Blätter werden üblicherweise gegart und ähnlich wie Spinat oder Wirsing gekocht. Stielmus kann aber auch roh als pikanter Salat zubereitet werden. Er ist reich an Vitamin C, Provitamin A, Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen.
Stielmus pflanzen
Stielmus kann von Anfang März bis in den Spätsommer hinein ausgesät werden. Bevor Sie sich an die Aussaat machen, sollten sie den Boden jedoch mit Kompost aufwerten. Als Saatgut können Sie zwischen den Samen der Weißen Rübe, der Herbstrübe, der Cima di rapa oder der Namenia wählen. Säen Sie die Samen in Reihen im Abstand von rund 20 Zentimetern aus und versorgen Sie den Pflanzbereich mit Wasser. Damit der Rübstiel sich optimal entwickelt, sollten Sie regelmäßig Unkraut jäten und bei Trockenheit gießen.
Entezeit und -technik
Hat der Stielmus eine Höhe von zehn bis 15 Zentimetern erreicht, ist er erntereif. Dies ist in der Regel fünf bis sieben Wochen nach der Aussaat der Fall. Sie können die alte Gemüsesorte mit Wurzel aus der Erde ziehen, alle Stängel zwei Zentimeter über dem Boden abschneiden oder die Herzblätter stehen lassen. Bei letzterer Variante wachsen die Triebe nach, sodass Sie später ein zweites Mal ernten können.